Bei Sonnenschein und frischen Temperaturen starteten die Superbike-Piloten im Motorland Aragon zum dritten Saisonrennen. Nach 20 Runden, harten Zweikämpfen und technischen Ausfällen sicherte sich Chaz Davies schließlich den zweiten Rennsieg seiner Superbike-Karriere. Der BMW-Fahrer passierte die Ziellinie fünf Sekunden vor Sylavin Guintoli. Marco Melandri konnte seinen dritten Platz in der letzten Minute noch sichern und sammelte damit nach seiner Schulteroperation fleißig weitere Punkte für BMW.

Mark Aitchison hatte schon beim Start Probleme und musste seine Ducati in die Boxengasse zurückschieben. Tom Sykes startete von seiner Pole zwar gut, musste aber schon vor der ersten Kurve für Eugene Laverty Platz machen. Chaz Davies lag direkt hinter den beiden und vor Sylvain Guintoli und Davide Giugliano. Max Neukirchner lag nach der ersten Runde auf Position zwölf. In Runde zwei wagte Davies einen Angriff auf Sykes, der den BMW-Piloten aber nicht vorbeilassen wollte. Währenddessen fuhren Laverty und Sykes die schnellsten Rennrunden.

Technikteufel an der Spitze

Nach nur drei Runden kam Laverty von der Strecke ab, dadurch spielte sein Elektronik-System verrückt und der Nordire musste schließlich aufgeben. Sykes übernahm damit die Führung vor Davies und Guintoli. Marco Melandri hatte sich bis auf Rang vier nach vorne gefahren und lag vor Jonathan Rea und Jules Cluzel. Sykes musste eine Runde später ebenso mit technischem Defekt in die Kawasaki-Box fahren. Damit wurde Davies die Spitze übergeben. Guintoli lag vor Melandri auf Rang zwei. Neukirchner rückte auf Position elf nach vorne.

Loris Baz kämpfte zur Rennmitte hart gegen Jonathan Rea um Platz vier, Foto: Kawasaki Racing Team
Loris Baz kämpfte zur Rennmitte hart gegen Jonathan Rea um Platz vier, Foto: Kawasaki Racing Team

Obwohl Carlos Checa keinen guten Start erwischte, lag er nach den Ausfällen an der Spitze dicht hinter Cluzel auf Platz sieben und Giugliano bereits hinter sich gelassen. Der Italiener ließ seinen ehemaligen Teamkollegen nicht davonziehen und fuhr in Runde neun wieder an ihm vorbei, während Rea hart gegen Loris Baz um Platz vier kämpfen musste. Zur Rennhälfte passierte Baz den Honda-Piloten. Davies fuhr Guintoli derweilen an der Spitze davon und hatte neun Runden vor Rennende über drei Sekunden Vorsprung.

Aus dem Kampfduell zwischen Rea und Baz hatte sich nach kurzer Zeit ein Quartett gebildet, denn Giugliano und Cluzel konnten dicht an die beiden heranfahren. Melandri konnte ebenso heranfahren und zwar an Guintoli und Platz zwei. Alexander Lundh musste den letzten Punkt der Technik opfern. Der Pedercini Pilot fiel an Position 15 liegend aus. Laverty klatschte förmlich ab und fuhr nach seinem Defekt wieder auf die Strecke, um sich noch etwas besser für den zweiten Lauf vorzubereiten. Sieben Runden vor Rennende fuhr Melandri vorbei an Guintoli zur zweiten Position.

Giugliano geht der Sprit aus

Vier Runden vor Rennende bremste Melandri etwas zu spät, kam kurz von der Strecke ab und fiel auf Position sechs zurück. Nur zwei Runden später hatte sich der Italiener dank der Power der S1000RR wieder auf den dritten Rang nach vorne gefahren. Davies sah die schwarz-weiß-karierte Flagge schließlich als Erster. Über fünf Sekunden hinter ihm sicherte sich Aprilia-Mann Guintoli den zweiten Rang. Melandri kam schließlich noch als Dritter ins Ziel und machte das BMW-Doppelpodium damit perfekt.

Giugliano ging der Sprit in der letzten Runde aus, womit er Platz vier verschenkte. Den nahm hingegen Rea ein. Baz eroberte Rang fünf, während WSBK-Rookie Cluzel als Sechster ankam. Checa nahm trotz Problemen mit seiner Ducati 1199 Panigale noch viele Punkte für Platz sieben mit. Michel Fabrizio folgte dem Lokalmatadoren. Leon Haslam und Ayrton Badovini komplettierten die Top-10. Neukirchner fuhr als Elfter ins Ziel. Federico Sandi, Ivan Clementi und Vittoriano Iannuzzo nahmen die letzten Punkte mit.