BMW Motorrad Werksfahrer Marco Melandri, der am Sonntag in Lauf eins in Portimão (POR) schwer gestürzt ist, ist nach ersten Untersuchungen im dortigen Krankenhaus am Montag nach Italien zurückgekehrt. In seiner Heimat unterzog er sich in den vergangenen Tagen weiteren medizinischen Tests. Diese bestätigten die erfreuliche Diagnose, dass Marco keine inneren Verletzungen erlitten hat. Sie ergaben jedoch, dass sich der Italiener neben den schmerzhaften Prellungen am Rücken auch im rechten Brustkorb Brüche der zehnten und zwölften Rippe zugezogen hat, als er nach seinem Sturz zu Beginn des Rennens von einem anderen Motorrad getroffen wurde.

Marco wird sich in den nächsten Tagen ausruhen, bevor er nach Magny-Cours (FRA) reist. Dort wird vom 5. bis zum 7. Oktober das Finale der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Laut Teamarzt Dr. Vincenzo Tota hindern ihn die Verletzungen nicht daran, an den letzten Rennen der Saison teilzunehmen. Das gesamte Team BMW Motorrad Motorsport wünscht Marco eine schnelle Genesung.

"Nach dem Sturz am Sonntag fühle ich mich jeden Tag besser, auch wenn mein Rücken und meine rechte Seite noch schmerzen", sagt Marco. "Als ich mir meinen Unfall im Fernsehen angeschaut habe, dachte ich, dass man das Geschehene falsch interpretieren kann. Ich möchte nicht, dass die Leute denken, ich hätte die Rennen grundlos weggeworfen. Tatsache ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt auf dem Bike nichts hätte anders machen können. Denn ich habe Max nicht gesehen. Ich hoffe wirklich, dass ich bis zu den letzten Rennen in Magny-Cours wieder richtig fit werde. Ich möchte einfach auf meine S 1000 RR steigen, Spaß haben und die Rennen auf die bestmögliche Art und mit den bestmöglichen Ergebnissen beenden."

"Die beiden Rippen sind nicht mit dem Brustbein verbunden, deshalb spielen sie beim Atmen keine so große Rolle. Auch wenn sie gebrochen sind, ist es nicht so schmerzhaft", erklärt Dr. Vincenzo Tota. "Ein weiterer positiver Punkt ist, dass sie nicht verschoben sind. Es handelt sich nicht um richtige Frakturen, sondern eher um Risse. Marco muss sich nun ausruhen und verhindern, diesen Bereich zu belasten. Am Rennwochenende werden wir Tapes verwenden, um die Beweglichkeit des Brustkorbs zu reduzieren. Damit wird er keine Schmerzen haben und problemlos fahren können."