Als 20-Jähriger betrat Troy Corser am 18. Oktober 1992 die Bühne der Superbike Weltmeisterschaft. Mit einer Yamaha holte er auf Phillip Island die Ränge 18 und 14 und holte damit gleich seine ersten WM-Punkte. Nur wenige Tage später wurde ein weiteres Australien-Rennen in Manfeild ausgetragen und Corser wurde zwei Mal Zweiter.

Doch erst 1994 folgten mehr Rennen. Corser trat auf einer Ducati zwei Mal in Donginton, in Mugello und auf Phillip Island an - und holte in acht Laufteilnahmen acht Podeste. Es war damit klar, dass Corser ab 1995 fester Bestandteil der Superbike WM werden sollte. Auf Ducati holte er mit 15 Podesten, darunter vier Siegen gleich den Vize-Weltmeister-Titel.

Corser bestritt in seiner internationalen Karriere seit 1992 insgesamt 377 Superbike WM-Läufe. Nach seinem ersten Titel im Jahr 1996 - auf Ducati - wechselte er für die Saison 1997 in den Grand Prix-Zirkus und fuhr sieben Rennen auf einer 500er Yamaha. Seine beste Platzierung dort sollte Rang zwölf in Mugello bleiben. Danach ging es zurück in die Superbike WM.

Bei Suzuki klappte es für Troy Corser ausgezeichnet, Foto: WSBK
Bei Suzuki klappte es für Troy Corser ausgezeichnet, Foto: WSBK

Corser fuhr zwei weitere Saisons auf Ducati und wechselte nach zwei Gesamt-dritten Plätzen zur Saison 2000 auf die Aprilia Mille. Dort wurde er wieder Dritter, ein Jahr später vierter. Dann kam das Experiment mit Carl Fogartys Motorrad, mit der Foggy Petronas FP1. Keiner der Piloten kam mit ihr jemals auf einen grünen Zwei, auch Corser nicht - selbst wenn er 2004 zwei Pole Positions und einen zweiten Platz holte.

2005 sollte dann wieder sein Jahr werden. Der Australier wechselte zum Suzuki-Team von Francis Batta und holte auf Anhieb nach 18 Podesten mit acht Siegen den zweiten WM-Titel seiner Karriere. Die Titelverteidigung klappte ein Jahr später nicht und er wurde Vierter. Corser wechselte zu Yamaha Italia, konnte aber ab der Saison 2007 keine Siege mehr einfahren. Die 13 Podeste aus dem Jahr 2008 gipfelten im Vize-Titel, setzen sich aber aus fünf zweiten und acht dritten Plätzen zusammen.

Mit dem Einstieg von BMW im Jahr 2009 fand Corser in einem der größten Teams der Szene Unterschlupf und verschrieb sich der Entwicklung der neuen S1000RR. Corser sollte noch drei Saisons in diesem Werksteam fahren und die BMW sowohl zur ersten Pole Position, als auch zu den ersten beiden Podesten führen. 2011, in seiner letzten Saison, stand er nicht mehr auf dem Podest und entschied sich mit 39 Jahren dazu, den Helm seiner aktiven Karriere an den berühmten Nagel zu hängen.