Einmal mehr war Leon Camier in Frankreich als einziger Aprilia-Werksfahrer am Start, da Teamkollege Max Biaggi weiter an seiner auf dem Nürburgring gebrochenen Zehe laboriert. Außerdem fährt der Brite zur Zeit auch ein wenig um seinen Job, denn die große Explosion hat noch nicht stattgefunden. In Magny Cours gab es aber zumindest ein Lebenszeichen von Camier.

Im Training noch hatte der 25-Jährige die RSV4 auf den vierten Startplatz und damit in die erste Reihe stellen können. Im ersten Lauf konnte er diesen Platz halten und verpasste das Podium nur um wenige Zehntelsekunden an seinen Landsmann Leon Haslam. In Lauf zwei wurde Camier Sechster. "Wir wussten, dass wir mit unserer Reifenwahl im zweiten Rennen ein Risiko eingegangen waren, aber wir brauchten mehr Grip um mit den Besten mitzuhalten und ein Podest anzuvisieren", schilderte er.

An und für sich sei Camier dann mit dem anderen Reifen auch gut klar zu kommen. "Ich habe die Abnutzung so gut es ging kontrollieren können, um für die letzten Runden etwas übrig zu haben", meinte er. "Aber es war einfach nicht genug. Am Ende hatte ich überhaupt gar keinen Grip mehr und ich hatte keine andere Wahl, musste Positionen preis geben. Das ist wirklich schade, denn es wäre aus Sicht der Meisterschaft wirklich wichtig gewesen, vor Haslam zu bleiben." Camier und Haslam kämpfen um den fünften Gesamtrang und sind derzeit durch 22 Punkte getrennt.