Eugene Laverty hat noch intakte Chancen auf den Weltmeister-Titel der Superbike WM, wenngleich die hauptsächlich theoretischer Natur sind. 144 Punkte verliert der Ire auf WM-Leader Carlos Checa, in Imola, Magny Cours und Portimao werden noch 150 Zähler vergeben. Realistischer ist da schon der Vize-Titel, um welchen Laverty mit seinem Yamaha-Teamkollegen Marco Melandri und dessen italienischen Landsmann Max Biaggi kämpft. Auf Melandri verliert er derzeit 70 Punkte, auf Biaggi deren 49. Diesen Rückstand aufzuholen wird aber nicht leicht.

Trotzdem reist Laverty frohen Mutes nach Imola. "Frisch von den positiven Tests, welche wir in Misano absolviert haben, komme ich auf einem Hoch nach Imola", sagte der letztjährige Supersport-Vizeweltmeister. "Das ist schön."

Imola selbst hat ihm schon einige Schwierigkeiten bereitet. "Ich hatte vor zwei Jahren meine Mühen mit der Strecke, doch im letzten Jahr hatte ich das Gefühl, dass ich sie geknackt habe, auch wenn ich am Ende das Pech hatte zu stürzen", erinnert sich der Yamaha-Werkspilot. Damals kollidierte er in der letzten Runde, letzte Kurve mit Kenan Sofuoglu, sodass Michele Pirro das Rennen gewann. Sofuoglu und Laverty schwangen sich wieder in den Sattel ihrer Maschinen und der Türke wurde vor dem Iren Zweiter.

"Ich brenne darauf die Strecke auf einer Superbike-Maschine zu probieren", so der derzeitige WM-Vierte. "Aber die hat so viel Leistung das ich denke, dass es sich wie eine komplett andere Strecke anfühlen wird. Ich freue mich auf das Wochenende. Es könnte sehr interessant werden, da es die Meisterschaftsentscheidung sein könnte. Checa wird stärker denn je sein, um die Meisterschaft klar zu machen, aber ich denke auch, dass die Yamahas einen starken Kampf liefern werden."