Chaz Davies steht kurz vor seinem bisher größten Erfolg in seiner Motorrad-Rennsport-Karriere: Dem Titelgewinn in der Supersport Weltmeisterschaft. Bereits 59 Punkte hat der Engländer auf seinen ärgsten Verfolger, David Salom, Vorsprung. Ein solides Polster bei noch drei ausstehenden Rennen und damit 75 zu vergebenden Punkten. Darauf hat der Yamaha-Pilot in der gesamten Saison hin gearbeitet, um jetzt nicht zu viel Druck zu haben.

Sieben Mal stand Davies in dieser Saison bei neun Möglichkeiten auf dem Podest. Darunter holte er vier Siege. Normalerweise kann der Titel nur über ihn gehen. "Ich freue mich richtig auf dieses Wochenende, es könnte ein großes werden", sagte er im Vorfeld des Imola-Laufes. "Ich bin die ganze Saison richtig hart gefahren und habe mir eine gute Führung in der Meisterschaft erarbeitet, um jetzt keinen Druck zu empfinden."

Zurücklehnen kann er sich aber trotzdem erst, wenn alles unter Dach und Fach ist. "Der Mammutanteil der Arbeit ist getan und ich hoffe, dass ich Imola mit dem Titel verlassen kann", so der Yamaha ParkinGO-Pilot, der die Piste in Imola mag, auch "wenn ich letztes Jahr nicht so viel Glück hatte." Er sah damals den Sieg schon zum greifen nahe, als Eugene Laverty und Kenan Sofuoglu in der letzten Runde stürzten. "Und plötzlich hatte ich ein technisches Problem mit meinem Motorrad und verlor ein Podest."

Darum hofft er natürlich, dass mit der YZF-R6 dieses Mal alles passt. "Hoffentlich geht dieses Mal alles klar. Aber das ist Racing, alles kann passieren", ließ er den Ausgang des Wochenendes zumindest verbal bis zum Fallen der Zielflagge am Sonntag offen.