Wieder ließ sich Carlos Checa nicht von irgendetwas beeindrucken und holte sich auch in Misano den Doppelsieg vor Max Biaggi. Auch ein Neustart verhinderte nicht den Erfolg des Spaniers, brachte aber einen alten Bekannten mal wieder aufs Podium: Noriyuki Haga.

Den Start gewann Polesetter Tom Sykes, er wurde aber schnell von einem raketenartig gestarteten Leon Haslam überholt. Die beiden Spitzenpiloten aus dem ersten Rennen pressten sich ebenfalls an Sykes vorbei. Dabei ging Checa etwas ungestüm zu Werke, Sykes musste aufmachen und damit stand die Tür auch für Biaggi offen. Haslam an der Spitze konnte sich dem Druck der Beiden nicht erwehren und rutschte nach hinten ab.

In der Folge überholte auch der Italiener Marco Melandri Leon Haslam. Nach zehn Runden verabschiedete sich allerdings Melandri aus dem Rennen und verursachte einen Rennabbruch, weil seine Maschine auf der Strecke liegen blieb. An gleicher Stelle erwischte es auch Leon Camier, der zu diesem Zeitpunkt auf der zwölften Position lag.

Nach dem Neustart

Noriyuki Haga durfte in Misano auf das Podest klettern, Foto: Team Pata
Noriyuki Haga durfte in Misano auf das Podest klettern, Foto: Team Pata

Den Neustart in eine 14-Runden-Hatz gewann Max Biaggi vor Haslam und Checa. Sykes war der große Verlierer des Restarts, denn er fiel auf den zehnten Rang zurück und stürzte vier Runden vor Schluss. Haslam verlor wie im ersten Lauf wieder einige Positionen im Verlauf des Rennens und musste nicht nur Checa durchlassen, sondern auch Eugene Laverty, der aber in der fünften Runde in den italienischen Dreck musste und das Rennen auf dem letzten Platz fortsetzte. Biaggi fuhr in dieser Zeit einen kleinen Vorsprung heraus, den aber Checa schnell wieder abknapperte.

In der sechste Runde machte Max Biaggi einen typischen Fehler: Ähnlich wie in Kämpfen mit Valentino Rossi trieb Carlos Checa den Italiener in einen Fehler. Der Römer verbremste sich und musste weit gehen, was Checa die Führung schenkte. Im Kampf um Platz drei ging Haga an Haslam vorbei und Michel Fabrizio drängelte sich auf die fünfte Position vorbei an Ayrton Badovini. Letzterer ging durch einen Fehler von Haslam nicht nur an der Werks-BMW vorbei sondern auch an der Suzuki von Fabrizio.

Damit sahen die Top-10 aus wie folgt: Checa, Biaggi, Haga, Badovini, Haslam, Fabrizio, Sylvain Guintoli, Ruben Xaus, Joan Lascorz und Chris Vermeulen der bei seinem Comeback endlich wieder Punkte in der WSBK sammeln konnte.

Stürze und Ausfälle für Checa

Gleich zu Beginn des Rennens verabschiedeten sich Mark Aitchinson und der Wildcard-Pilot Alessandro Polita, die aber beide unverletzt blieben. Nach dem Restart ging auch Massimo Baiocco zu Boden, blieb aber ebenfalls unversehrt. Einen Doppelausfall hatte Jakub Smrz zu verzeichnen, der in Turn 14 die Strecke vermessen musste.

Checa gewinnt zwar die Rennen, aber leider brachte er jetzt schon zum dritten Mal seine Ducati nicht ins Parc Ferme. Wie im ersten Lauf blieb die 1098 einfach stehen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt schon alle Fahrer in der Box. Deshalb schnappte er sich einen Roller samt glücklichen Fotografen und fuhr selbst zurück in die Boxengasse. Der Roller durfte aber nicht ins Parc Ferme, auch wenn ihn Checa dort kurz abstellte.