Bei nur 10° Celsius Asphalttemperatur, Seitenwind und auf klitschnasser Strecke startete die Königsklasse in den Lauf zum Grand Prix von Großbritannien. Casey Stoner entschied das verrückte Rennen mit kühlem Kopf und noch kälteren Händen, für sich. 15,159 Sekunden hinter ihm fuhr sein Teamkollege Andrea Dovizioso als Zweiter durchs Ziel. Colin Edwards gelang durch die Stürze einiger Toppiloten die Sensation. Nur eine Woche nach seinem fünffachen Schlüsselbeinbruch schaffte er es auf den dritten Rang.

Obwohl Jorge Lorenzo an der Spitze durch die erste Kurve kam, machte er noch in Runde eins einen Fehler, wodurch Andrea Dovizioso und Casey Stoner an ihm vorbeiziehen konnten. Während der Australier in der zweiten Runde seinen italienischen Teamkollegen an der Spitze ablöste, zog auch Marco Simoncelli an Lorenzo vorbei auf die dritte Position. Nicky Hayden kam früh von der Strecke ab, konnte sich aber hinter Ben Spies wieder an sechster Position einordnen.

Sturzreigen im Spitzenfahrerfeld

Am Ende der Start-Ziel-Geraden konnte Simoncelli einen Highsider nur knapp abfangen, verlor den letzten Podestplatz damit aber wieder an Lorenzo. Spies stürzte zwölf Runden vor Ende und wurde mit Rückenschmerzen wenig später ins Medical Center gebracht. Gleiches passierte seinem Teamkollegen. Lorenzo flog per Highsider ab und musste das Rennen beenden, nachdem er um den dritten Rang gekämpft hatte. Simoncelli verschenkte zwei Runden später erneut seinen ersten MotoGP-Podestplatz, denn er rutschte in einer Pfütze in Kurve eins aus dem Rennen.

Nicky Hayden wurde bester Ducati-Pilot, Foto: Milagro
Nicky Hayden wurde bester Ducati-Pilot, Foto: Milagro

Nicky Hayden pilotierte seine Desmosedici als bester Ducati-Fahrer an vierter Stelle über die Ziellinie, obwohl er in den letzten Runden noch versucht hatte, an Edwards heranzukommen. Doch auch der Texaner legte noch einmal nach. Alvaro Bautista holte mit dem fünften Rang sein bestes Saisonergebnis. Valentino Rossi konnte sich aus der letzten Startreihe auf Position sechs vorarbeiten und fuhr damit vor Karel Abraham ins Ziel.

Toni Elias, Hiroshi Aoyama und Loris Capirossi komplettierten die Top-10. Hector Barbera wurde Elfter und Randy de Puniet bildete das Schlusslicht des weit auseinandergezogenen Feldes, sammelte aber durch die geringe Anzahl von Startern und die vielen Stürze trotzdem noch drei Punkte.