Die Sommerpause der Superbike WM geht am Wochenende zu Ende und auf dem Nürburgring wird die erste von noch drei verbleibenden Stationen abgehalten. Und wie alle anderen Fahrer auch sind die Yamaha-Jungs Cal Crutchlow und James Toseland nach einer Pause von vier Wochenenden mehr als heiß darauf, sich wieder in den Sattel zu schwingen. Und für beide geht es noch um so Einiges.

Crutchlow und Toseland liegen auf den Rängen fünf und sechs der Gesamtwertung, Platz drei ist noch in realistischer Reichweite, theoretisch sogar noch der Vize-WM-Titel möglich - wenn auch mit 125 Punkten Rückstand bei noch 150 zu vergebenden Zählern wirklich nur äußerst theoretisch.

Es sind vor allem Ehre-Fragen, die in der Werks-Equipe von Yamaha noch geklärt werden müssen. Crutchlow holte sich zuletzt in Silverstone seinen ersten WSBK-Sieg und den gleich noch im Doppelpack. Ex-Weltmeister Toseland hingegen ist in dieser seiner Rückkehr-Saison aus der MotoGP noch nicht triumphant gewesen.

"Ich kann es nicht erwarten, wieder auf das Motorrad zu kommen", zeigte sich Crutchlow voller Vorfreude. "Endlich zwei Rennen in Silverstone zu gewinnen war ein Resultat vieler harter Arbeit des Teams und mir. Ich will direkt nach Deutschland und hoffe, es dort noch einmal so zu machen. Ich finde die Sommerpause immer zu lang und ich vermisse die Rennen, darum bin ich jetzt happy, dass die Zeit wieder ran ist."

Letztes Jahr konnte Crutchlow auf seinem Weg zum WM-Titel auf dem Nürburgring den Lauf der Supersport-Klasse mit über zehn Sekunden Vorsprung souverän gewinnen. "Es wäre perfekt, wenn ich dieses Jahr den Erfolg, den ich letztes Jahr auf der R6 hatte, mit der R1 wiederholen könnte", steckte sich der junge Brite ein enthusiastisches Ziel. "Ich habe es in den Ferien hinbekommen, mein Knie auszurenken, aber es ist schon fast wieder ausgeheilt und normal und es wird für die Rennen in Ordnung sein."

Zuletzt mit 18 am Nürburgring

Der heute 29-jährige Toseland war zuletzt mit 18 Jahren auf der Rennstrecke in der Eifel unterwegs. "Das ist also ein ganz paar Jahre her", sagte der Piano-Spieler dazu. "Seitdem war ich in Deutschland in Oschersleben, aber nicht mehr auf dem Ring, darum freue ich mich darauf."

Für Toseland zählen in den verbleibenden sechs Meisterschaftsläufen nur Podeste und natürlich soll sein erster WSBK-Sieg seit Brands Hatch 2007 her. "Wir waren das letzte Mal in Silverstone nahe am Podium dran, aber durch meinen unglücklichen Sturz aus dem Qualifying wurden wir aufgehalten", sagte der Weltmeister von 2004 und 2007.

"Ich hatte tolle Ferien", so der Sheffielder. "Und jetzt brenne ich darauf, die Sache wieder anzugehen. Ich kann es nicht erwarten, mich am Freitagmorgen wieder auf den Hosenboden zu setzen."