Cal Crutchlows zweiten WSBK-Sieg und das zweite rein britische Podest des Tages durfte Silverstone am Sonntag im zweiten Rennen der Superbike erleben. Neben dem Yamaha-Piloten standen diesmal Jonathan Rea und Leon Camier auf dem Podest. Rea hatte Crutchlow wie schon in Rennen eins einen harten Kampf geliefert, sogar härter als in Rennen eins. Als der spätere Sieger aber schließlich in Runde 16 vorbeiging, konnte Rea nur noch einen Verlegenheits-Konter fahren, da Crutchlow einen Rutscher hatte. Danach war die Sache eine klare Angelegenheit.
Camier kontra Biaggi und Haslam
Camier hatte seinerseits wohl bei Aprilia für ein paar Schweißperlen gesorgt. Denn er fuhr lange zusammen im Pulk mit Teamkollege Max Biaggi und dessen nächstem WM-Verfolger Leon Haslam. Dabei schnappte sich Camier dann zuerst Biaggi, womit er ihm zusätzliche WM-Punkte gekostet hätte. Doch danach ging Camier auch an Haslam vorbei und fuhr davon, womit er seinem Landsmann ebenfalls Punkte abnahm und Aprilia wieder etwas beruhigt haben dürfte.
Biaggis wahres Problem war, dass er in Runde 13 einen Fehler machte und dadurch einige Positionen verlor, womit er einiges an Arbeit hatte, um Haslam nicht zu viele Punkte in den Schoß fallen zu lassen. Der Römer kämpfte, schnappte sich Shane Byrne und war bald am Heck von James Toseland, der seinerseits Haslam gestellt hatte. Doch an dem britischen Duo gab es für ihn kein Vorbeikommen mehr, da die beiden schon genug Platz auf der Strecke für ihren eigenen Kampf brauchten. Am Ende konnte Haslam Platz vier vor Toseland sichern, womit die Briten einen Fünffach-Erfolg feierten.
Es schmolz nur wenig
Hinter Biaggi auf Platz sechs kamen noch Sylvain Guintoli, Shane Byrne, Jakub Smrz und Carlos Checa in die Top Ten. Noch Punkte gab es für Ruben Xaus, Josh Brookes, Noriyuki Haga, Tom Sykes und Lorenzo Lanzi. Max Neukirchner sah das Ziel ebenso nicht wie Troy Corser, Michel Fabrizio und Broc Parkes. In der Weltmeisterschaft ist Biaggis Führung trotz Haslams besserem Abschneiden nicht allzu sehr geschmolzen. Statt der 63 Punkte Vorsprung, die er vor dem Rennen hatte, lag er danach 60 Zähler vor dem Suzuki-Piloten. Rea hatte als WM-Dritter nach dem Silverstone-Wochenende 130 Punkte Rückstand auf Biaggi.
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