Die Ausgangslage war die gleiche: zwei Rennen fuhr der Porsche Supercup in Bahrain, zweimal stand René Rast auf der Pole Position. Die Ergebnisse sahen jedoch völlig unterschiedlich aus. Im 1. Rennen am Samstag kam Rast gar nicht bis zum Start, schon nach der Einführungsrunde musste er seinen Porsche in der Box abstellen.

Beim 2. Rennen stand er nicht nur am Start, er kam auch ins Ziel. Diesmal war es Janak, der seinen Porsche in der Einführungsrunde abstellen musste. Beim Start verlor Rast zunächst die Führung an Jeroen Bleekemolen. Doch Rast blieb dran, war eindeutig schneller als der Niederländer und attackierte immer wieder, setzte sich sogar ein paar Mal daneben. Außen herum schaffte er es dann, an Bleekemolen vorbeizugehen, dabei brach jedoch sein Auto aus, er kollidierte leicht mit dem Niederländer und Chris Mamerow nutzte die Gunst der Stunde. Führung für den zweiten Deutschen im Führungsquartett, das Nicolas Armindo komplettierte.

Bis vier Runden vor Schluss konnte sich Rast vor Bleekemolen auf Position 2 halten. Dann schnappte ihn der Niederländer in der Schlusskurve und übernahm den zweiten Platz 2. Nicolas Armindo fiel dahinter in der vorletzten Runde immer weiter zurück. Im Ziel führte deshalb Uwe Alzen das Verfolgerfeld auf Rang 4 an. Dahinter überquerten Jan Seyffarth und Nicolas Armindo die Ziellinie auf den Plätzen 5 und 6.

"Ich habe ein bisschen darauf gehofft, dass es heute richtig gut laufen wird", sagte der Sieger Mamerow. "Der Start war extrem wichtig. Dort habe ich keinen Platz verloren, hätte aber vielleicht noch einen gewinnen können. Egal. Alles ist super gelaufen, das Auto hat perfekt funktioniert. Nachdem ich an den beiden Führenden vorbei war, konnte ich einen schönen Vorsprung herausfahren. Ich bin mehr als zufrieden. Der Erfolg hier war wichtig, um Motivation für die nächsten Rennen zu tanken."

Auch Jeroen Bleekemolen war zufrieden. "Zweiter Platz und die Führung in der Gesamtwertung - das ist toll!", sagte er. "So schnell habe ich nie damit gerechnet. Es sieht wirklich gut für mich aus. Das Rennen hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Und der Kampf mit René war fair. Wir hatten uns ein bisschen berührt, aber am Ende kamen wir beide ins Ziel und alles war gut."

Rast tat die Berührung mit Bleekemolen dennoch leid. "Dass hätte nicht sein müssen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen und dem Wochenende", so der Deutsche. "Ich und mein Team hätten nie gedacht, dass wir bereits in Bahrain aufs Podium fahren können. Das war ein toller Start in den Supercup. Mit Platz drei bin ich sehr zufrieden. Stolz machen mich vor allem auf meine zwei Pole-Postionen."