Der perfekte Saisonabschluss im Porsche Carrera Cup Deutschland gelang dem Österreicher Philipp Eng (Team Deutsche Post by Project 1). Der 25-Jährige sicherte sich am Wochenende auf dem Hockenheimring seinen neunten Saisonsieg, nachdem er sich bereits nach 13 von 17 Läufen in Oschersleben zum Champion gekrönt hatte. Am Sonntag verwies er mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup Jeffrey Schmidt (Lechner Racing Middle East) und Michael Ammermüller (The Heart of Racing by Lechner) auf die Plätze zwei und drei. "Was für eine Carrera Cup Saison! Mir ist die Titelverteidigung gelungen und mit Project 1 konnte ich die Teamwertung gewinnen. Ein Sieg zum Schluss ist großartig und wenn es nach mir gehen würde, könnte es ewig so weiter gehen", sagte ein freudestrahlender Eng.

Den Kampf um Platz zwei der Meisterschaft konnte Christian Engelhart (TECE MRS-Racing) für sich entscheiden. In der Gesamtwertung liegt der Porsche-Routinier mit 199 Punkten nur zwei Zähler vor Schmidt. Auf Platz vier des Gesamtklassements rangiert Ammermüller mit 182 Punkten vor Nicki Thiim (Küs Team75 Bernhard, 168 Punkte). Bester Rookie wurde Alexander Toril (Market Leader Team by Project 1), die Amateur-Wertung gewann Rolf Ineichen (Konrad Motorsport). Als beste Mannschaft konnte sich das Team Deutsche Post by Project 1 gegen die Mitstreiter von Lechner Racing durchsetzen.

Der 17. Lauf bot zum Schluss noch einmal die ganze Palette des hochklassigen Motorsports: Spektakuläre Überholmanöver, enge Tür-an-Tür-Duelle und spannende Positionskämpfe kennzeichneten das Rennen mit 24 Cup-Autos. Gleich in der ersten Runde kollidierten drei Fahrzeuge und das Safety-Car musste ausrücken. Schmidt, der von der Pole-Position ins Rennen ging und in Führung lag, konnte sich nach der Freigabe des Rennens nicht von Eng absetzen und musste den Champion in der dritten Runde vorbeiziehen lassen. Damit waren die Top-3-Platzierungen an Eng, Schmidt und Ammermüller vergeben. Im Positionsgerangel behielt Nicki Thiim (Küs Team75 Bernhard) die bessere Linie für sich und belegte Platz vier.

Als Fünfter kam Engelhart vor Porsche-Junior Connor de Phillippi (Land-Motorsport) ins Ziel. "Zum Saisonende ist Platz sechs ein versöhnliches Ergebnis, aber man sieht immer wieder, wie dicht alle Piloten zusammen liegen", erklärte de Phillippi. Sein Porsche-Junior-Kollege Sven Müller (Lechner Racing Middle East) pflichtete ihm bei: "Die Leistungsdichte ist enorm und das merkt man auch bei den Positionskämpfen. Leider habe ich mir bei einem Überholmanöver einen Bremsplatten reingefahren, als ich bereits auf Platz vier lag. Dann konnte ich nicht mehr voll dagegenhalten und wurde am Ende Zehnter. Beindruckend ist, dass alles hart, aber fair ablief."

Porsche-Junior Matteo Cairoli (Team Deutsche Post by Project 1), der seine erste Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland bestritt, war mit seinem letzten Rennen nicht zufrieden. "Ich bin Christopher Zöchling leicht auf´s Heck gefahren und bekam dafür zu Recht eine Durchfahrtsstrafe. Platz 17 lautete dann leider das Endergebnis", erklärte der 19-jährige Italiener.

Für zahlreiche Teams, die zusätzlich im Porsche Mobil 1 Supercup antreten, begann prompt nach Rennende im Porsche Carrera Cup Deutschland eine logistische Herausforderung. Direkt von Hockenheim werden Fahrzeuge und Ausrüstung sofort nach Stuttgart transportiert und von dort zum Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup nach Austin/Texas geflogen. Auch dort kann Eng sich zum Sieger krönen. Er liegt mit 137 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung und trifft erneut auf Christian Engelhart (120 Punkte).