Bisher hatte der vierfache Champion Jimmie Johnson auf 16 von 22 NASCAR-Strecken im jährlichen Sprint-Cup-Kalender gewinnen können. Der Motor Speedway von Bristol gehörte zu den wenigen Austragungsorten, auf denen Johnson bisher einfach kein Glück hatte. Im 17. Anlauf schaffte Johnson es endlich, den Short Track als Sieger zu verlassen. Es war bereits der dritte Erfolg im fünften Saisonrennen für den Titelverteidiger und gleichzeitig der Jubiläumssieg Nummer 50 in seiner Cup-Karriere.

Bis zur 482. von 500 Runden sah alles nach einem Sieg von Kurt Busch aus. Der Penske-Dodge von Kurt Busch war klar das schnellste Fahrzeug im Feld und hatte 275 Führungsrunden absolviert. Johnson lag gut eine Sekunde dahinter und konnte den Abstand nicht verkürzen. Dann folgte die zehnte Rennunterbrechung und die Fahrer fuhren zum letzten Service in die Boxengasse. Nur Busch und Johnson bekamen vier neue Reifen von ihren Teams. Die anderen Fahrer aus der Spitzengruppe bauten lieber auf einen schnellen Stopp mit nur zwei frischen Gummis.

Der Restart brachte die Entscheidung

Zieleinlauf: Jimmie Johnson vor Tony Stewart und Kurt Busch, Foto: NASCAR
Zieleinlauf: Jimmie Johnson vor Tony Stewart und Kurt Busch, Foto: NASCAR

Beim Restart in Runde 490 führte nun Greg Biffle vor Matt Kenseth, Carl Edwards und Tony Stewart. Aus der dritten Reihe begannen Kurt Busch und Jimmie Johnson ihre Aufholjagd. Johnson konnte sofort seine Motorleistung auf die Betonstrecke bringen, während Kurt Busch mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen hatte. Bereits drei Runden später lag Johnson auf Position zwei hinter dem nun führenden Stewart. Einen Umlauf später übernahm Johnson in seinem Chevrolet die Führung und fuhr zum ersten Mal als Sieger über die Ziellinie in Bristol. Stewart erzielte mit dem zweiten Platz sein bestes Saisonresultat und Kurt Busch musste sich mit Rang drei begnügen.

Die Plätze vier bis sechs gingen geschlossen an das Roush-Team mit Greg Biffle vor Matt Kenseth und Carl Edwards. Biffle und Kenseth sind damit die beiden einzigen Fahrer, die alle fünf Rennen mit einem Top-Ten-Resultat beendeten. Kevin Harvick sah man während des gesamten Rennens nur im Mittelfeld. Immer wieder konnte Harvick sich nur knapp vor einer Überrundung retten. In den letzten Runden fuhr er völlig überraschend noch bis auf Position elf vor. Trotzdem musste er die Führung im Gesamtklassement an Matt Kenseth abgeben, der nun mit vier Punkten Vorsprung die Meisterschaft anführt.

Massencrash mit 13 Fahgrzeugen

Mark Martin, Juan Pablo Montoya und Marcos Ambrose mit Problemen, Foto: NASCAR
Mark Martin, Juan Pablo Montoya und Marcos Ambrose mit Problemen, Foto: NASCAR

Zwei kurze Regenschauer sorgten für den Großteil der 103 Rennrunden unter Gelber Flagge. In einem durch Biffle und Mark Martin ausgelösten Massencrash wurden 13 Fahrzeuge verwickelt. Für einige Top-Fahrer war danach kein gutes Rennresultat mehr möglich. Zu den Pechvögeln mit Kaltverformungen gehörten außer Martin noch Jeff Gordon, Juan Pablo Montoya und Marcos Ambrose, der zuvor wieder einmal in Bristol eine starke Leistung zeigte. Polesitter Joey Logano, Clint Bowyer und Kasey Kahne wurden schon in der Anfangsphase des Rennens durch Reifenschäden um ein gutes Ergebnis gebracht. Das Rookie-Duell konnte Kevin Conway gegen Terry Cooke deutlich gewinnen. Das Debüt für Casey Mears endete mit dem 30. Platz für das neue Keyed-Up-Team.

Ergebnis: Food City 500

1. Jimmie Johnson (Chevrolet), 190/5 Punkte
2. Tony Stewart (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Kurt Busch (Dodge), 175/10 Punkte
4. Greg Biffle (Ford), 165/5 Punkte
5. Matt Kenseth (Ford), 160/5 Punkte
6. Carl Edwards (Ford), 150/0 Punkte
7. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet), 151/5 Punkte
8. Jamie McMurray (Chevrolet), 142/0 Punkte
9. Kyle Busch (Toyota), 138/0 Punkte
10. Jeff Burton (Chevrolet), 139/5 Punkte

Gesamtstand: Rennen 5/36

1. (+1) Matt Kenseth, 778 Punkte
2. (-1) Kevin Harvick, -4 Punkte
3. (+1) Jimmie Johnson, -18 Punkte
4. (-1) Greg Biffle, -28 Punkte
5. (+3) Tony Stewart, -93 Punkte
6. (+4) Kurt Busch, -101 Punkte
7. (-1) Jeff Burton, -101 Punkte
8. (+5) Dale Earnhardt Jr., -152 Punkte
9. (0) Paul Menard, -164 Punkte
10. (+1) Jeff Gordon, -170 Punkte
11. (+4) Kyle Busch, -172 Punkte
12. (-7) Clint Bowyer, -177 Punkte