Das 18. Saisonrennen auf dem Daytona International Speedway war gleichzeitig das vierte Nachtrennen der Regular Season. Es endete nach 168 dramatischen und chaotischen Runden erst in der zweiten Verlängerung mit dem Sieg von Erik Jones. Der Gibbs-Toyota-Pilot gewann damit bei seinem 57. Start zum ersten Mal ein Cup-Rennen.

Vor dem Start: Dritte Daytona-Pole für Chase Elliott

Zum dritten Mal steht Chase Elliott auf dem Daytona International Speedway auf der Pole Position. Es war für ihn der dritte Pole Award in den letzten sechs Qualifikationen auf dem Superspeedway in Daytona Beach. Jetzt wartet der Hendrick-Pilot nur noch auf seinen ersten Karriere-Sieg. Zuletzt gab es allerdings acht verschiedene Sieger beim Restrictor-Plate-Rennen in Daytona. Neben Elliott startet mit Alex Bowman der Daytona-Polesetter vom Saison-Eröffnungsrennen im Februar. Dritter wurde Brad Keselowski vor Jimmie Johnson, der den besten Startplatz in diesem Jahr herausfahren konnte und erst zum dritten Mal die letzte Qualifikationsrunde erreichte. Aus der dritten Reihe starten Kevin Harvick und Vorjahressieger Ricky Stenhouse Junior. Kein Toyota-Fahrer erreichte Q2. Erst auf Rang 13 taucht mit Champion Martin Truex Junior der beste Toyota-Fahrer auf.

Erster Pole Award 2018 für Chase Elliott, Foto: NASCAR
Erster Pole Award 2018 für Chase Elliott, Foto: NASCAR

Start/Stage 1: Ricky Stenhouse Junior gewinnt seine erste Stage

Daniel Suarez und Geburtstagskind Landon Cassill verloren ihren Startplatz und mussten von hinten starten. Polesetter Elliott gewann den Start und führte nach einer Runde vor Keselowski und Harvick. Nach zwölf Runden übernahm Vorjahressieger Stenhouse das Kommando an der Spitze. Michael McDowell und der letzte Daytona-500-Sieger Austin Dillon positionierten sich dahinter. Nach 40 Runden war die erste Stage beendet. Stenhouse konnte sich über den ersten Stage-Sieg und zehn Bonuspunkte freuen. Die restlichen Bonuspunkte sammelten Kyle Busch, der im letzten Moment nach vorne gefahren war, Kyle Larson, Rookie William Byron, Elliott, Kurt Busch, Ryan Newman, Keselowski, Austin Dillon und Bowman.

Stage 2: 'Big One' mit 20 von 40 Autos in Runde 48

Nach der Conclusion Caution mit Boxenstopps zwischen den Stages kamen Keselowski und Blaney als erste Fahrer wieder auf die Strecke. Beide Penske-Piloten hatten nur zwei frische Reifen mitgenommen. Dritter war Byron vor Kurt Busch und Stenhouse beim Restart. Blaney musste allerdings ein weiteres Mal seine Box aufsuchen. Bei Harvick gab es Reparaturarbeiten. In Runde 48 gab es die zweite Gelbphase als sich Paul Menard von der Strecke drehte und seine Motorhaube beim Abflug verlor. Auslöser war Johnson, der Menard am Heck getroffen hatte.

Big One, Foto: LAT Images
Big One, Foto: LAT Images

in Runde 53 gab es den ersten 'Big One'. Byron blockte, Keselowski lupfte deshalb und Stenhouse traf ich am Heck. Dann kam es eine Kettenreaktion mit weiteren Opfern. Involviert waren insgesamt 20 Fahrer: Blaney, Elliott, Joey Logano, Kurt Busch, Austin Dillon, Kasey Kahne, Darrell Wallace Junior, Aric Almirola, Bowman, Landon Cassill, Daniel Suarez, Kyle Larson, Kevin Harvick und Johnson.

Stage 2: Nächster 'Big One' in Runde 65

Nach Reparaturarbeiten waren beim Restart noch 28 Fahrer in der Führungsrunde. Es führte Byron vor Stenhouse, Newman, Kyle Busch und J.J. Yeley. In Runde 65 wurde das Feld durch den nächsten 'Big One' weiter reduziert. Stenhouse traf Kyle Busch, der sich in die folgenden Autos von Larson, Jamie McMurray und den Führenden Byron drehte. Jetzt führte beim Restart Abräumer Stenhouse vor Newman, Chris Buescher, Johnson und Michael McDowell.

Stage 2: Stenhouse gewinnt auch Chaos-Stage 2

Fast alle kleinen Teams hatten nun eine Siegchance oder konnten ihre ersten Bonuspunkte sammeln. Nach 80 Runden hatte Stenhouse auch Stage 2 gewonnen. Zweiter wurde McDowell vor Bowman, Kahne, Ty Dillon, Johnson, Larson, Austin Dillon, Trevor Bayne und Newman.

Stage 3: Kleine Truex-Show ab Runde 100

Der Führende Stenhouse musste beim Boxenstopp Reparaturarbeiten machen lassen und fiel weit zurück. Stenhouse nahm über Funk auch beide 'Big Ones' auf seine Kappe. Beim Restart zur dritten Stage über 80 Runden führte Ty Dillon vor Bowyer, Bowman, Kahne und Newman. Insgesamt waren noch 25 Fahrer in der Führungsrunde. In Runde 86 übernahm Bowyer Platz eins. Dann ging McDowell in Führung.

Nach 100 Runden führte immer noch McDowell vor Stenhouse, Harvick, Bowman und Johnson. Truex hatte auf Rang 19 liegend den Anschluss verloren, konnte aber trotzdem ohne Windschatten mit den schnellsten Rennrunden wieder aufschließen. Nach 19 Führungsrunden von McDowell war Stenhouse wieder der Leader und Truex lag auf Rang vier. Dann ging Johnson in Führung. Außer Truex waren mit D.J. Kennington und Yeley nur noch zwei Toyota-Fahrer in der Führungsrunde.

40 Runden vor Rennende gab es die ersten Boxenstopps unter Grün. Johnson erhielt eine harte 'One-Lap-Down'-Strafe. Die vier Top-Ford-Fahrer kamen erst drei Runden später zum Service. Dadurch lagen die Frühstopper in Front. Aber nicht lange, denn Stenhouse war beim nächsten Crash mit Larson, der einen Reifenschaden hatte, erneut beteiligt. Jetzt führte Truex beim Restart in Runde 128 vor Kahne, Austin Dillon, A.J. Allmendinger und Kennington.

In Runde 133 flog Kennington nach Reifenschaden ab und es gab erneut Gelb. Almirola erhielt den 'Lucky Dog' vor Johnson. Nach dem Restart hatte plötzlich Kahne die Nase vorne. 15 Runden vor Rennende hatten sich acht Fahrer abgesetzt. Harvick und Truex hatten sich hinter Kahne in Position gebracht. Dann flog Stenhouse mit Reifenschaden ab und Johnson erhielt den 'Lucky Dog'.

Stage 3: Erik Jones siegt in der zweiten Overtime

Der Restart erfolgte in Runde 155. Der Dritte Truex schob Harvick in Front. Dann krachte es erneut mit Johnson, Almirola und einem brennenden Ford von McDowell, als Joey Gase sein Fahrzeug verlor. Ein Reifen von Almirola rollte anschließend über die halbe Strecke. Damit gab es eine Verlängerung.

Beim Restart führten mit Harvick, Truex und Bowyer drei Saisonsieger vor Jones, Bayne, Kahne und Ty Dillon. Jones schob sofort Truex in Front. Kurz vor der Overtime/Ziellinie krachte es erneut und damit gab es den nächsten Versuch einer Verlängerung. Rookie Wallace hatte Bowyer in die Mauer befördert und Johnson sowie Harvick, Bayne, Ross Chastain, Ty Dillon und Bowman beklagten Kaltverformungen. Es gab Rot. Truex lag bei der zweiten Verlängerung in Front. Zweiter war Jones vor Kahne, Buescher und Matt DiBenedetto.

Truex bekam einen Push von Kahne, dann überholte Kahne Truex, fiel aber wieder zurück. Dann führte plötzlich Jones und konnte Platz eins bis ins Ziel verteidigen. Es war der erste Cup-Sieg für den jungen Fahrer von Joe Gibbs Racing. Zweiter wurde Truex vor Allmendinger, Kahne, Buescher, Ty Dillon, DiBenedetto, Newman, Austin Dillon und dem Zehnten Bowman.

Erik Jones zelebriert seinen ersten Karriere-Sieg, Foto: LAT Images
Erik Jones zelebriert seinen ersten Karriere-Sieg, Foto: LAT Images

Offizielle Ergebnisse kommen am Dienstag