Der durch Teilnehmer Luca Corberi ausgelöste Skandal bei der FIA Kart-Weltmeisterschaft im italienischen Lonato bleibt nicht ohne Folgen. Die FIA sich nun offiziell den Vorfällen angenommen, die sich am 04. Oktober beim Rennen ereigneten und weltweit Schlagzeilen machten. Das teilte der Motorsport-Weltverband am Mittwochabend mit.

In Übereinstimmung mit den FIA-Justiz- und Disziplinarregeln hat FIA-Präsident Jean Todt eine Disziplinaruntersuchung zu den Handlungen und Verhaltensweisen von Kartfahrer Luca Corberi eingeleitet. Nach einer solchen Untersuchung kann der FIA-Präsident beschließen, die Angelegenheit dem Internationalen FIA-Tribunal zur Entscheidung vorzulegen.

Der Zweck der Disziplinaruntersuchung besteht laut FIA-Angaben darin, alle verfügbaren Beweise zu sammeln und jede Person für Zeugenaussagen anzuhören, um einen Untersuchungsbericht zu erstellen, der als Grundlage für die Überweisung des Falls an das Internationale Tribunal der FIA dienen könnte.

Kurz nach den skandalösen Vorgängen in Lonato hatte FIA-Kartpräsident Felipe Massa eine Untersuchung angekündigt und von einem inakzeptablen Verhalten gesprochen. Im betreffenden Rennen war Corberi mit einem anderen Kartfahrer kollidiert, der in der Folge ebenfalls vom Rennen ausgeschlossen wurde.

Noch während des Rennens warf der 23-Jährige Italiener ein Teil des beschädigten Karts auf seinen Streckengegner, verpasste ihn jedoch. Im Anschluss kam es zu einem Handgemenge mit mehreren Beteiligten, die Szene wurde auf Video gebannt und ging um die Welt. Zahlreiche prominente Rennfahrer verurteilten die Szenen aufs Schärfste.

Später entschuldigte sich Corberi für die Vorfälle und kündigte an, nie wieder ein Rennen bestreiten zu wollen. Diese Entscheidung dürfte ihm die FIA nach Abschluss der Untersuchung ohnehin abnehmen...

Corberi schrieb auf seiner Facebook-Seite unter anderem: "Ich möchte mich bei der Motorsport-Gemeinschaft für das entschuldigen, was ich getan habe", schrieb der Italiener auf seiner Facebook-Seite. "Es gibt keine Ausreden, um zu erklären, warum ich so eine schändliche Tat getan habe. Das war etwas, was ich in meiner 15-jährigen Karriere noch nie getan habe, und ich hoffe wirklich, dass es so etwas in Zukunft nie wieder geben wird."