Casey Stoner holte sich im ersten freien Training in Jerez die Bestzeit vor dem Spanier Jorge Lorenzo und seinem amerikanischen Ducati-Teamkollegen Nicky Hayden. Dani Pedrosa pilotierte seine Honda auf Rang vier und lag weniger als eine halbe Sekunde hinter dem Australier Stoner. Weltmeister Valentino Rossi kam mit der Werks-Yamaha und seiner verletzten Schulter auf Rang fünf - rund sechs Zehntel hinter der Spitze. Loris Capirossi war als Sechster der letzte, der unter einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit bleiben konnte.

Stoners Form war auch in Jerez wieder extrem beeindruckend. Wenn der Australier im Sattel der Ducati bleibt, dann scheint er nicht aufzuhalten zu sein. Nach vier Runden hatte der Australier bereits eine Rundenzeit von 1:39,731 Minuten abgeliefert. Das besondere daran: Diese Zeit war bereits 0,087 Sekunden schneller als die schnellste Rennrunde von Valentino Rossi im Vorjahr. Stoner schob dann noch eine fünfte Runde nach, die auch im Bereich von 1:39 Minuten lag und dann steuerte er die Box an, wo er die meiste Zeit der Session verbrachte.

Stoner stürzt wieder regelmäßiger., Foto: Milagro
Stoner stürzt wieder regelmäßiger., Foto: Milagro

Rolling-Stoner ist wieder da

Doch der Begriff "Rolling Stoner" muss mittlerweile wieder aus der Versenkung geholt werden. Nach der Aufwärmrunde von Valencia und dem Rennen in Katar hatte der Australier heute drei Minuten vor Ende der Trainingssitzung so gesehen den dritten Sturz in Folge zu verbuchen. Dieses Mal rutschte ihm das Vorderrad weg. Wenigstens passierte es dieses Mal im Training.

Auch gleich zu Beginn legte Hector Barbera ein ordentliches Tempo vor. Der Ducati-Privatier fuhr kurzzeitig auf Rang fünf nach vorn, stürzte aber nach zehn Minuten Trainingszeit. Er hatte einen harmlosen Vorderradrutscher zu beklagen, die Desmosedici GP10 blieb aber weitestgehend unversehrt. Lediglich das Hinterrad blockierte, wodurch Barbera mit einem Scooter in die Box zurückgebracht werden musste. Am Ende reichte es für ihn zu Rang acht hinter Colin Edwards. Damit war er auch klar der beste Rookie des Freitags.

Einen kleinen Schreckmoment hatte Aleix Espargaro, als er nach rund 15 Minuten Trainingszeit einen Ausflug durch den andalusischen Kies unternahm. Er konnte seine Pramac Ducati aber senkrecht halten und er wirbelte nur viel Staub auf. Ähnlich erging es dann noch Suzuki-Pilot Alvaro Bautista, der gut 20 Minuten vor Ende dieses ersten Trainings durch den Kies räuberte. Auch bei ihm blieb es bei einer senkrechten Durchfahrt, am Ende gab es mit Rang neun eine Top Ten-Platzierung. Ebenso erging es bei seinem letzten Angriff auch Marco Melandri. Der Italiener konnte seine Honda aber ebenfalls gerade halten und vor den Reifenstapeln abfangen. Rang zehn für ihn.