Kurve zwei stellte sich beim Test in Katar als sturzanfälliges Eck heraus. So landeten dort unter anderem Casey Stoner, Colin Edwards, Nicky Hayden oder Ben Spies auf dem Hosenboden. Stoner sah dafür allerdings weniger die Kurve, als viel mehr die Bedingungen zur betreffenden Uhrzeit als Grund für die vielen Stürze. Da das große Absteigen ausgerechnet zu einer ähnlichen Zeit stattfand, zu der am 11. April auch das MotoGP-Rennen gestartet werden soll (geplanter Start ist 23:00 Uhr Ortszeit), hatte Stoner einige Bedenken, was die Sicherheit für den Saisonstart betrifft und war sich mit Valentino Rossi und Loris Capirossi einig, dass ein früherer Start hilfreich wäre.
"Mich stört das, denn in den Jahren davor sind dort auch viele von uns gestürzt. Etwas ist da eigenartig, vielleicht kommt die Feuchtigkeit aus dem Asphalt. Man stürzt nicht, wenn man am Kurveneingang angreift, sondern wenn man schon auf der Geraden ist", klagte Stoner gegenüber der Gazzetta dello Sport. Weiter störte ihn, dass hinter dem Kerb der Kurve weiter Asphalt ist und die Fahrer dadurch kaum Geschwindigkeit abbauen, wenn sie aus der Kurve rutschen. "Es ist zur Zeit des Rennens schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Es warnt einen nichts: 'Bang' und du liegst unten."
Auch für Europa zu spät
Neben den Sicherheitsaspekten glaubte Rossi noch, dass eine frühere Startzeit auch für die europäischen Fernsehzuschauer besser wäre. Er bat Dorna Chef Carmelo Ezpeleta und FIM-Sicherheitsvertreter Franco Uncini darum, noch für dieses Jahr die Startzeit zu ändern. "Bis 23:00 Uhr zu warten, ist nicht sehr intelligent. Es ist besser, früher zu fahren. Wir hatten noch keine Zeit, um mit anderen zu reden, aber ich werde Capirossi anrufen, um das zu tun. Wir wollen vor dem Event was von Uncini oder noch besser Ezpeleta hören, denn wenn wir am Freitag darüber reden, werden wir nichts machen können. Ich denke, die Leute werden sich freuen, das Rennen um 20:00 Uhr [mitteleuropäischer Zeit, 22:00 Uhr Ortszeit] beim Essen zu sehen, damit sie danach ausgehen können, wenn sie wollen", sagte Rossi.
Loris Capirossi ließ sogar anklingen, dass die Fahrer es nicht besonders wohlwollend aufnehmen würden, sollten die Verantwortlichen nicht mit sich reden lassen. Alternative Startzeiten gibt es nach seiner Meinung jedenfalls genug. "Wollen sie in der Nacht fahren? OK, es ist schon um 18:00 Uhr dunkel, wir können um 20:00 Uhr oder sogar um 22:00 Uhr fahren. Das Fernsehen ist wichtig, aber wir zählen auch und man wird sehen, dass sich etwas ändert", sagte der Italiener.
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