Die erste Entscheidung des MotoGP-Rennens in Valencia fiel bereits vor dem Start. In der Aufwärmrunde überraschte Casey Stoner ein Highsider, womit der Dominator des bisherigen Wochenendes vor 94.177 Zuschauern im Kies lag. Er versuchte zwar, sich wieder daraus zu befreien, doch das Motorrad war nicht mehr fahrtüchtig. Damit war der Weg frei für Dani Pedrosa. Der Spanier konnte sich beim Start an die Spitze setzen, kam auch schnell vom Feld weg und wurde auf seinem weiteren Weg nicht mehr gestört. Auch ein frei fahrender Valentino Rossi hinter ihm konnte nicht stören. Jorge Lorenzo wurde Dritter, nachdem er Rossi am Ende des Rennens noch ein wenig zusetzen konnte.

Casey Stoner kam nicht bis zum Start, Foto: Milagro
Casey Stoner kam nicht bis zum Start, Foto: Milagro

Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob Lorenzo seinem Teamkollegen nur zu Beginn des Rennens etwas entgegen zu setzen hatte. Gemeinsam mit Rossi überholte er in den ersten Runden Toni Elias, der sich mit einem wahren Blitzstart auf Position zwei gesetzt hatte. Danach wehrte sich Lorenzo noch ein wenig, nachdem er einen Beinahe-Ausrutscher abfangen konnte, entschwand Rossi aber und schien ungestört Zweiter zu werden. In den letzten Runden kam der Spanier aber wieder näher und machte noch ein wenig Druck, für einen wahren Angriff war es aber zu wenig.

Der Kampf um WM-Rang fünf

Es blieb noch der durchaus interessante Kampf um den fünften Platz in der Weltmeisterschaft zwischen Colin Edwards und Andrea Dovizioso. Edwards hatte sich im Rennen bald auf Platz vier gesetzt, den er auch komfortabel hielt. Dovizioso wurde in der Anfangsphase lediglich auf Platz zwölf geführt, womit er seine vier Punkte Vorsprung auf den Texaner verloren hätte.

Colin Edwards bedankte sich bei Ben Spies, Foto: Milagro
Colin Edwards bedankte sich bei Ben Spies, Foto: Milagro

Doch der Italiener gab nicht auf, sondern trat die Flucht nach vorne an. Platz sieben musste er erreichen, um punktgleich mit Edwards zu sein und ihm dank des Sieges in Donington Platz fünf doch noch vorzuenthalten. Dovizioso schnappte sich Fahrer um Fahrer und war schließlich auf dem siebten Platz angekommen. Doch dort konnte er sich nicht ausruhen, denn Ben Spies wurde mit jeder Rennrunde schneller. Er schlug sich in der Gruppe um Dovizioso gut und setzte sich fünf Runden vor Schluss an die siebte Position, womit er seinem Landsmann auf Platz vier indirekt half. Der Texaner konnte dann sogar noch so viel Druck machen, dass er sich von Dovizioso ein wenig absetzte. Damit war der Kampf um WM-Platz fünf entschieden und Spies bekam direkt nach dem Zieleinlauf Besuch vom dankbaren Edwards.

Hayden rettet die Ducati-Ehre

Noch vor Spies ins Ziel kamen Nicky Hayden und Elias. Hayden konnte mit Platz fünf einen etwas versöhnlichen Abschluss für Ducati feiern, immerhin war der Siegkandidat des Teams ja nicht einmal bis zum Start gekommen. Hinter Dovizioso schlug Mika Kallio Alex de Angelis und Randy de Puniet im Kampf um Platz neun. James Toseland, Aleix Espargaro, Loris Capirossi und Chris Vermeulen kamen auf die letzten Punkteplätze. Gabor Talmacsi schaffte es, nicht Letzter zu werden, was aber daran lag, dass Marco Melandri einmal einen weiten Weg durch den Kies fuhr und damit weit zurückfiel. Ausfall gab es während des Rennens keinen.