"So funktioniert es einfach nicht", schimpfte Pramac-Pilot Mika Kallio am Abend des ersten Trainingstages in Sepang. "Ich vermisse den Grip, kann nicht so pushen, wie ich gern möchte." Am Ende hatte es für den Finnen zu Rang elf gereicht. Er verlor auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo knapp über 1,6 Sekunden, war aber ob seines Ehrgeizes damit absolut nicht zufrieden.

"Aber das muss einfach ein gutes Zeichen sein, weil es bedeutet, dass ich noch genügend Raum habe, um schneller zu sein", ging der MotoGP-Rookie mit sich ins Gericht und schob nach, dass er die Piste von Sepang sehr mag. "Mit der Charakteristik unserer Maschine und den richtigen technischen Lösungen können wir ordentlich konkurrenzfähig werden. Heute Abend werden wir untersuchen, was wir morgen tun können. Ich erwarte, dass wir einen großen Schritt nach vorn machen."

Dabei hatte man bei ihm etwas herumexperimentiert, wie der technische Direktor, Fabiano Sterlacchini, verriet. "Bei Mika entschieden wir uns, beim Setup mit einer Kombination der Daten aus den Wintertests und aus den letzten paar Rennen zu beginnen", erklärte er. "Unglücklicherweise bekamen wir es nicht hin, unserem Fahrer ein zufriedenstellendes Level zu bieten, da er nicht genug Gefühl für das Motorrad entwickeln konnte."

Auflockern und Gefühl finden bei Espargaro

Der für den verletzten Niccolo Canepa eingesprungene Aleix Espargaro nutzte den Freitag als Lockerungsübung. "Heute war so ein Tag, wo ich meine Muskeln lockern und das Gefühl für das Bike wiederfinden musste", fasste der Spanier zusammen, der etwas unverhofft zu seinem dritten MotoGP-Einsatz kam. "In den ersten Minuten war ich noch etwas verkrampft, aber im letzten Teil der Session fühlte ich mich ganz komfortabel und die Rundenzeiten wurden besser."

Richtig auf der Jagd nach Bestzeiten war Espargaro heute aber noch nicht, wie er beteuerte. Am Ende war er mit Rang 17 zwar Letzter, verlor aber nur 0,047 Sekunden auf die "sonstige rote Laterne" Gabor Talmacsi. "Morgen werde ich statt dessen aber hart pushen, um eine gute Platzierung in der Startaufstellung zu erreichen", kündigte der nächstjährige Stammfahrer des Pramac-Teams an. "Ich vermisse das Fahrerlager und es ist gut diese Möglichkeit zu haben, vor der nächsten Saison noch mal hier zu sein."