Nachdem bekannt gegeben worden war, dass Jorge Lorenzo auch 2010 bei Yamaha fahren wird, sagte Weltmeister Valentino Rossi, dass sein spanischer Teamkollege und Konkurrent die richtige Entscheidung getroffen habe. Aber nun schoss der Italiener gegen beider Arbeitgeber Yamaha.

"Normalerweise hatten die großen Hersteller in den letzten Jahren jeder nur einen Top-Fahrer. Bei Yamaha sind wir nun zwei", kritisierte der Sieger von Misano in der GPweek. "Das ist eine andere Strategie die gute Resultate nach sich ziehen kann, die aber genauso in einem großen Desaster enden kann."

"Ich versuche immer großartige Entwicklungsarbeit am Bike abzuliefern und normalerweise mache ich diese Arbeit nur für mich. Aber jetzt mache ich sie auch für meinen schlimmsten Feind", schätzte Rossi die Situation ein. "Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich das verdiene, nach allem was ich für Yamaha getan habe. Aber das ist die Entscheidung von Yamaha."

Rossi hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er seine Karriere im Zweirradbereich bei Yamaha beenden möchte. Aber dieser Grundsatz wackelt nun ob des Faktes, dass Lorenzo weiterhin an seiner Seite fahren werde. Vielleicht geht der Traum vieler Italiener nun doch noch in Erfüllung? Rossi als Italiener auf einem italienischen Bike, der Ducati, zum Weltmeister? "Ich habe Anfang Juni nächsten Jahres meine Entscheidung über meine Zukunft mit den Motorrädern zu treffen - ob ich weiter mache, ob ich bei Yamaha bleibe oder ob ich wechsle. Vorher habe ich nie darüber nachgedacht, Yamaha zu verlassen. Aber jetzt, mit dieser Situation mit Lorenzo, muss ich eine Entscheidung treffen."