Bridgestone-Reifentechniker Klaus Nöhles wurde aufgehalten, Foto: Ducati
Bridgestone-Reifentechniker Klaus Nöhles wurde aufgehalten, Foto: Ducati

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Sachsenring, Pit-Walk, noch rund zwei Stunden bis zum Beginn des ersten freien Trainings der MotoGP-Klasse. Das Fahrerlager ist in zwei Teile geteilt: einer links der Zielgeraden mit den Boxen und der andere auf der rechten Seite. Da verschiedene Lokalitäten so weit voneinander getrennt sind, wurde klugerweise ein Tunnel unter der Rennstrecke hindurch gebaut. Aber der nützt wenig, wenn Ordner nicht wissen, was sie zu ordnen haben.

Der Pit-Walk war bereits eine ganze Weile zu Ende und trotzdem sperrten die Securitys den Tunnel als Durchgang von Fahrerlager 2 in Richtung Fahrerlager 1 mit den Boxen. Bridgestone-Techniker Klaus Nöhles und zwei Mechaniker des Mapfre-Teams wurden trotz Arbeitspässen zurückgewiesen. "Der Pitwalk ist zu Ende, bitte verlassen Sie das Gelände", erklärten die Intelligenzbestien gegenüber Nöhles und Co. Selbst das Einschreiten von mit Arbeitspässen ausgerüsteten Personen, die sich "auf der richtigen Seite des Tunnels" befanden, wurde nur mit einem: "Sie haben nicht das Recht, uns Anweisungen zu geben", abgetan. "Lächerlich! Einfach lächerlich", klagte Nöhles. "So etwas gibt es in keinem anderen Land der Welt, aber hier!"