Das Ducati Satelliten-Team Grupo Francisco Hernando hat seinen Rückzug aus der MotoGP-Weltmeisterschaft angekündigt. Damit herrscht Ungewissheit über die Zukunft von Sete Gibernau. Rückkehrer Gibernau fuhr für das Team sechs Rennen - zwei Rennen verpasste der Spanier wegen einer Schlüsselbein-Verletzung in Frankreich.

Nun gab man an, dass das gegenwärtige, ökonomische Klima eine sofortige Aufgabe ihres Engagements in der Rennserie erfordere. "Die Entscheidung fiel aufgrund der globalen, ökonomischen Situation. Grupo Francisco Hernando haben entschieden, ihre Investitionen auf ihre Projekte als Promoter und Konstrukteur zu fokussieren", hieß es in einem Statement. "Ich bin am meisten von dieser Entscheidung überrascht", sagte Gibernau.

Der Spanier war diese Saison nach zwei Jahren Abstinenz wieder in die Rennserie zurückgekehrt. "Jeder im Team hat gekämpft, um das Projekt nach vorne zu bringen. Auf dem privaten Level war es ein Glücksspiel, aber das Projekt erreichte mit jedem Rennen noch höhere Ziele. Es ist Schade, dass wir uns in dem Moment zurückziehen müssen, indem wir nahe an den Ergebnissen dran waren, die wir erreichen wollten."

Der frühere WM-Zweite bedankte sich bei seinen privaten Sponsoren, seinen Fans und den Medien, aber gab keine Auskunft darüber, ob er gerne noch weiter Rennen fahren würde. 2006 trat er das erste Mal nach einem Unfall in Portugal zurück und - in einer grausamen Spiegelung dieser Situation - beendete er sein letztes Rennen für Grupo Francisco Hernando mit einem Sturz beim Red Bull U.S Grand Prix vor knapp einer Woche.