Dank Testbeschränkungen sind die Tests nach den Rennen in diesem Jahr rar gesät. Nur in Barcelona und in Brünn dürfen die Stamm-Piloten an ihren Maschinen und den Weiterentwicklungen feilen. Dementsprechend wichtig war auch der Montag nach dem Rennen in Spanien. Bei Yamaha probierte Jorge Lorenzo neue Elektronik-Abstimmungen aus, Valentino Rossi - der den Vormittag zwecks Regeneration größtenteils in seinem Motorhome verbrachte - hatte unter anderem einen neuen Motor zur Hand, der bereits auf die längere Lebensdauer für die Zeit ab dem Brünn GP ausgelegt ist. Zudem probierte Rossi einen neuen Bridgestone-Hinterreifen, der für die besonderen Ansprüche der Strecke auf Phillip Island entwickelt wird.

Sie waren wieder dicht beisammen, Foto: Ronny Lekl
Sie waren wieder dicht beisammen, Foto: Ronny Lekl

Andrea Dovizioso testete in Abwesenheit des sich auskurierenden Dani Pedrosa ein neues Chassis an der Honda und bei Ducati wurden verschiedene Radschwingen aus Aluminium und Karbon unter die Lupe genommen. Casey Stoner hielt sich dabei etwas zurück, da er nach wie vor mit seiner Krankheit zu kämpfen hat. Nicky Hayden war dafür wieder unter den Eifrigsten, sucht er doch nach wie vor das passende Gefühl auf der Ducati; seiner Rundenzeit nach, dürfte er es aber noch nicht ganz gefunden haben. Niccolo Canepa zeigte seinerseits die Grenzen der Karbon-Radschwinge auf, als eine bei einem relativ langsamen Sturz zerbrach.

Melandri stürzte ebenfalls

Ebenfalls mit von der Partie waren Loris Capirossi und Chris Vermeulen, die an ihren Suzukis neue Einstellungen beim Motor-Management und Aufhängungs-Teile testeten. Lediglich auf die Abstimmung beschränken konnte sich Marco Melandri, da er nur noch ein paar Restteile aus der Saisonbereitung zum Testen hatte, ansonsten aber mit dem Vorlieb nehmen musste, was vorhanden war. Sein Tag endete kurz vor Session-Ende mit einem Sturz und anschließendem Besuch im Medical Centre, von wo noch nichts Genaues zu erfahren war.

Gabor Talmacsi konnte wieder dazulernen, Foto: Bridgestone
Gabor Talmacsi konnte wieder dazulernen, Foto: Bridgestone

Die Zeiten beim Test waren zwar eher Nebensache, da die Arbeit im Vordergrund stand, verschwiegen sollen sie aber dennoch nicht werden .Ganz vorne fand sich Andrea Dovizioso mit einer Runde von 1:42.230, die er bereits früh gedreht hatte. Die Sonntags-Duellanten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo folgten fast gleichauf zwei Zehntel dahinter. Mika Kallio und Casey Stoner fuhren ihre Ducatis auf vier und fünf - die Top Fünf waren auch schneller als die schnellste Rennrunde am Sonntag. Loris Capirossi, Randy de Puniet, Chris Vermeulen, Alex De Angelis und Niccolo Canepa beschlossen die Top Ten. Hinter Marco Melandri, Toni Elias, Sete Gibernau und Nicky Hayden wurde MotoGP-Neuling Gabor Talmacsi - der von seinem verletzten Teamkollegen Yuki Takahashi kritisch beäugt wurde - Letzter der MotoGP-Fahrer. Hinter ihm folgten noch die 250cc-Piloten Hiroshi Aoyama, Raffaele de Rosa, Karel Abraham und Axel Pons.

Die Testzeiten vom Montag

1 Andrea Dovizioso Repsol Honda 1:42.230 69 Runden
2 Valentino Rossi Fiat Yamaha Team 1:42.434 +0.204 58
3 Jorge Lorenzo Fiat Yamaha Team 1:42.446 +0.216 80
4 Mika Kallio Pramac Racing 1:42.637 +0.407 98
5 Casey Stoner Ducati Marlboro Team 1:42.763 +0.533 38
6 Loris Capirossi Suzuki MotoGP 1:43.188 +0.958 83
7 Randy De Puniet LCR Honda MotoGP 1:43.247 +1.017 76
8 Chris Vermeulen Suzuki MotoGP 1:43.299 +1.069 83
9 Alex De Angelis San Carlo Honda Gresini 1:43.360 +1.130 69
10 Niccolo Canepa Pramac Racing 1:43.391 +1.161 90
11 Marco Melandri Hayate Racing Team 1:43.506 +1.276 89
12 Toni Elias San Carlo Honda Gresini 1:43.708 +1.478 60
13 Sete Gibernau Guinea Ecuatorial 1:43.819 +1.589 45
14 Nicky Hayden Ducati Marlboro Team 1:44.157 +1.927 98
15 Gabor Talmacsi Scott Racing Team 1:45.056 +2.826 53
16 Hiroshi AOYAMA SCOT RACING TEAM 250cc 1:47.377 +5.147 67
17 Raffaele DE ROSA SCOT RACING TEAM 250cc 1:47.922 +5.692 58
18 Karel ABRAHAM CARDION AB MOTORACING 1:47.923 +5.693 31
19 Axel PONS PEPE WORLD TEAM 1:50.234 +8.004 53