James Toselands Saisonauftakt verlief alles andere als nach Maß. Nach drei Rennen liegt er in der Gesamtwertung auf Rang 14, hat nur zehn Zähler auf seinem Konto. Und das, obwohl 2009 sein großes Jahr werden sollte. An seiner Yamaha hat er noch viele Probleme zu lösen, weiß aber, dass er nicht allzu weit von den Platzierungen entfernt ist, wo er sich selbst gern sehen würde. Jetzt hat der Brite versprochen, massive Fortschritte zu machen.

"Es sind gerade harte Zeiten für mich", sagte Toseland gegenüber den Motorcycle News. "Es ist frustrierend, aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich hatte, wie man gesehen hat, einen schlechten Start in die Saison. Das ist nicht gut genug für mich. Das Team und Yamaha erwarten viel mehr und ich kann nicht einfach als 13. ins Ziel kommen. Diese Ergebnisse sind nicht akzeptabel."

Toseland braucht eine bessere Balance, Foto: Yamaha Racing
Toseland braucht eine bessere Balance, Foto: Yamaha Racing

"Ich fahre in jeder einzelnen Runde so hart wie ich nur irgendwie kann aber es knackt einfach nicht", sinnierte der ehemalige Superbike-Weltmeister weiter. "Ich weiß, dass es nicht gut genug ist und ich muss mich zusammenreisen und das Potenzial dieses Motorrades zeigen."

"Die Zeit, die ich im Winter verloren habe, schmerzt jetzt richtig. Wir nehmen immer noch große Änderungen am Motorrad vor und wir haben das dritte Rennen schon hinter uns. Ich kann keinen Bereich zielgenau aufzeigen, wo ich mich verbessern muss."

"Ich brauche eine bessere Balance für vorne und hinten. Ich bin nicht kilometerweit entfernt. Ich bin eine halbe bis eine ganze Sekunde von da entfernt, wo ich sein müsste. Das Vertrauen, dorthin vorzustoßen, ist da. Wenn ich zwei Sekunden ab vom Schuss wäre, sollte ich mir Sorgen machen."

"Wenn ich 13. Wäre und am Limit des Potenzials und der Fähigkeiten fahren würde, würde ich mir sorgen machen. Ich habe in Jerez mit dem Motorrad gerungen. Und in diesem Fahrerlager brauchst du nicht viel falsch machen und du fliegst aus den Top Ten.

Qualifying verbessern

Auch Herve Poncharal, der Teamchef von Monster Yamaha Tech 3 und damit von James Toseland, ist mit den bisherigen Leistungen des Briten unzufrieden. Der Franzose weiß aber, was zu leisten Toseland imstande ist. Er lokalisiert das Problem seines Schützlings als das Qualifying. Wenn Toseland dort wieder besser abschneide, ginge es auch im Rennen weiter nach vorn.

"Es ist ganz klar, dass sich James in den Rennen selbst sehr viel Arbeit gibt, wenn er nach dem Qualifying so weit hinten in der Startaufstellung zu finden ist", meint Teamchef Herve Poncharal dazu. "Wir haben gesehen, dass seine Rundenzeiten so gut sind, wie diejenigen der Gruppe vor ihm. Aber von hinten zu starten macht es in der MotoGP sehr schwierig, die deinen Weg durch das Feld zu kämpfen, wenn die Rundenzeiten aller so nah beieinanderliegen."

"Wenn James in der Startaufstellung weiter vorn gewesen wäre, hätte er bei jedem Rennen in die Top Ten fahren können. Aber dieser Job ist sehr schwer zu bewältigen, wenn du dich außerhalb der Top Ten qualifizierst. Er weiß, dass dies ein Bereich ist, wo er sich selbst verbessern muss. Wir haben letztes Jahr schon einige Male gesehen, dass er, wenn er sich gut qualifiziert hatte, unglaubliche Rennen zeigen konnte."