Valentino Rossi zählt sich zu den Fahrern der alten Garde. Zu denjenigen, die noch nicht so sehr als Sportler galten oder gelten. Er erinnert sich nur zu gern an die Zeiten, als noch andere Töne im Fahrerlager an der Tagesordnung waren.

"Die jungen Fahrer sind heute alle Sportler", sinnierte der Italiener im DSF. "Die gehen zeitig ins Bett, trinken keinen Alkohol, feiern nur selten. Sie haben nur im Kopf gute Leistungen zu bringen. Das kann ich irgendwie nicht ganz verstehen. Ich meine ja, es heutzutage auch viel Geld im Spiel. Aber früher war das alles anders."

"Ich erinnere mich noch an die ganzen großen Namen, die ich noch als Zuschauer habe fahren sehen. Barry Sheene zum Beispiel. Zu Zeiten, als mein Vater Graciano noch fuhr. Da wurde abends Party gemacht, gefeiert, getrunken, geraucht. Die heutigen, jungen Rennfahrergenerationen gehen zeitig ins Bett, schlürfen Vitamin-Cocktails. Ich verstehe das einfach nicht."