Katar ist eine Ducati-Strecke, Katar ist eine Stoner-Strecke, deswegen war es auch keine Überraschung, dass Casey Stoner am Montag beim neu angesetzten Rennen zum Saisonauftakt 2009 gewann. Selbst Stoner selbst wirkte nicht sonderlich überrascht. "Hier ist ein Ort, wo der Grip nicht der beste ist. Für mich ist es gut, wenn die Maschine herumrutscht, das mag ich seit meinen Dirt-Track-Zeiten. Mit der neuen Maschine ist es auch leichter für mich, die wirft mich nicht so herum. Außerdem bin ich stärker als voriges Jahr. Ich kann physisch noch zulegen und mein Handgelenk ist noch nicht perfekt, aber ich kann voll fahren", sagte der Australier nachdem er auf dem Podium wie üblich die australische Hymne in vollen Zügen genossen hatte.

Aber auch wenn er den Sieg hinnahm, als hätte er ihn erwartet, so musste Stoner gestehen, dass es ein hartes Wochenende gewesen war. "Mit den kurzen Sessions war es schwer, ein Setup zu finden. Gestern Abend hatten wir dann auch nicht volles Vertrauen in unser Setup. Das konnten wir heute im Warm-up noch einmal testen und danach waren wir zuversichtlicher", meinte er. Bedenken hatte Stoner auch wegen des Benzinverbrauchs, weswegen er im Rennen einige Anpassungen vornahm. "Am Anfang waren die Zeiten nicht schnell genug, also habe ich meinen Stil angepasst. Ich wollte den Vorsprung halten, aber später wurden die Zeiten wieder besser, also musste ich wieder Gas geben. Ich habe aber gewonnen. Gestern war es schon komisch mit dem Regen. Heute war die Situation völlig anders. Gestern waren wir bereit und angespannt, heute war ich entspannter."

Rossi hatte schon im Warm-up Probleme

Auch Valentino Rossi hatte das Rennen anders erlebt als sonst, fand es aber besser als einen Montagstest. "Die Bedingungen auf der Strecke waren völlig anders als gestern. Wir hatten im Warm-up schon Probleme mit den Reifen. Casey habe ich zu früh verloren, weil ich mit Lorenzo und Capirossi kämpfen musste", erzählte der Italiener. Zur Mitte des Rennens sei er dann aber schnell gewesen und auch näher an Stoner gekommen. Schließlich entschied er sich aber dazu, nachzugeben, weil er sonst zu viel Risiko nahm. "Die 20 Punkte sind wichtig für die WM. Voriges Jahr war der Beginn viel schlimmer. Das Potential ist gut, wir freuen uns auf die nächsten Rennen. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden."

Sein eigenes Ergebnis stimmte auch Jorge Lorenzo zufrieden und auch der Start des Rennens hatte dem Spanier Spaß gemacht. "Der Beginn war sehr lustig, weil so viel überholt wurde. Ich konnte da auch einige Risiken nehmen", sagte er. Eitel Wonne war bei Lorenzo aber nicht alles. So fühlte er sich auf der Maschine nicht hundertprozentig wohl. "Meine Pace war im Vergleich zu Valentino und Casey nicht so gut. Unsere Position ist gut, aber der Abstand zu Casey zu groß. Wir müssen da noch viel tun."