Auch wenn gerissene Ketten und Stürze mit dazu beigetragen haben, dass die Saison von Kawasaki bislang nicht besonders erfolgreich verlaufen ist, so hat sich ein Thema wie ein roter Faden durch alle Veranstaltungen gezogen. Der Grip am Heck war für beide Fahrer ein Problem. John Hopkins kam mit der schlechten Traktion allerdings noch besser zurecht als Anthony West, dem bislang kaum etwas gelingen wollte. Der Australier ist nach dem Rennen in Barcelona sogar nach Japan zu einem Privat-Test geflogen, um der Probleme Herr zu werden. John Hopkins schonte sich bei den Tests in Barcelona wegen seiner Rückenverletzung, die er sich am Wochenende zugezogen hatte. Nach wenigen Runden beendete er seine Arbeit und ließ sich untersuchen.

Damit war es an Olivier Jacque, das Problem in den Griff zu bekommen. "Dieses Mal war es nach dem Wochenende sehr schwer, denn John und Anthony hatten Probleme mit dem Grip am Heck, also entschieden wir, herzukommen", erklärte der Testfahrer gegenüber der offiziellen Website der MotoGP. Dabei nahm er die Maschine genau unter die Lupe und arbeitete an der Aufhängung - vorrangig an den Stoßdämpfern. "Nach meinem Gefühl haben wir ein paar gute Lösungen für die Zukunft gefunden, also hoffe ich, dass es auf anderen Strecken besser für Kawasaki laufen wird", sagte Jacque.

Wegen der Arbeit an den aktuellen Problemen ist auch die Entwicklung am Screamer-Motor aufgeschoben worden. Jacque meinte zum Aufschub des Aggregats: "Wir hatten in Le Mans ein paar schlechte Tests, es war nicht besonders interessant, also müssen wir versuchen, mit dem, was wir bereits haben, noch viel weiter zu kommen." Was den Reihen-Fünfzylinder betrifft, der laut Ichiro Yoda aktuell evaluiert wird, konnte Jacque nicht besonders viel sagen. "Ich habe vom Reihen-Fünfzylinder gehört, aber ich habe diesen Motor noch nie gesehen, es ist nur ein Gerücht."