Zum zweiten MotoGP-Training in Jerez kam Jorge Lorenzo auf Touren. Der Spanier machte seinen Landsleuten an der Strecke eine Freude und brannte die Bestzeit in den 27 Grad warmen Asphalt. Was Yamaha aber noch mehr gefreut haben dürfte, war die Tatsache, dass Lorenzo nicht alleine da vorne stand. 43 Tausendstel hinter ihm kam Valentino Rossi auf Position zwei und Colin Edwards komplettierte weitere zwei Zehntel dahinter eine Dreifach-Spitze für Yamaha. Außergewöhnlich an Rossis guter Zeit war, dass er an der Spitze der einzige Fahrer auf Bridgestone war.

Casey Stoner verlor bereits rund fünfeinhalb Zehntel auf Lorenzos Zeit und wurde Sechster. Allerdings muss man dabei noch hinzufügen, dass der Australier zur Halbzeit der Session einen Sturz hatte, als ihm das Vorderrad wegrutschte. Der Weltmeister wurde dabei zwar nicht verletzt, aber seine Maschine kugelte recht spektakulär durch das Kiesbett. Später konnte Stoner auch wieder ausrücken, konnte seine Zeit auf der Ersatzmaschine aber nicht mehr verbessern.

Zwischen ihm und den Yamahas befanden sich noch die beiden Repsol Honda-Fahrer, die an diesem Wochenende anscheinend beide ganz gut mit ihren Motorrädern zurecht kommen. Die drittbeste Honda unter den Top Ten fuhr Andrea Dovizioso, der sich auf Platz sieben einreihte. James Toseland lag knapp hinter dem Italiener, kam allerdings nicht problemfrei durch die Session. Er stürzte kurz nach Beginn, konnte seine Arbeit kurz darauf aber wieder aufnehmen. Den dritten Sturz des Trainings fabrizierte Shinya Nakano, kurz vor Ablauf der Zeit. Auch er verletzte sich nicht, konnte allerdings nicht weiter vorne landen als auf Platz 13.

Vor dem Japaner schafften es noch Loris Capirossi und Alex de Angelis in die Top Ten, womit vier Bridgestone-Fahrer unter den ersten Zehn zu finden waren. Randy de Puniet und Chris Vermeulen waren auch noch schneller als Nakano. Am Ende des Feldes versammelte sich wieder Kawasaki und der Rest von Ducati, der nicht den Namen Stoner trägt. Zusammen mit Nakano waren John Hopkins, Marco Melandri, Sylvain Guintoli, Anthony West und Toni Elias auch die Einzigen, die mehr als eine Sekunde auf die Spitze verloren.