Mittlerweile sind drei Monate ins Land gezogen, seit sich Dani Pedrosa beim Testen in Sepang den zweiten Mittelhandknochen gebrochen hat. Am kommenden Wochenende in Jerez rechnet der Spanier damit, endlich wieder fit zu sein. "Ich habe seit Katar trainiert, um wieder bei vollen Kräften zu sein und ich hoffe, dass meine rechte Hand in Jerez wieder bei 100 Prozent ist. Es ist ein wichtiges Rennen für mich und ich genieße es", meint der Spanier. Besonders gefallen ihm die Massen an Zuschauern und die dadurch entstehende Atmosphäre. "Es ist immer etwas Spezielles, dort zu fahren, denn man kann die Zuseher fühlen, vor allem durch die Nieto- und Peluqui-Kurven, wo die Fans sehr nahe dabei sind. Da ist immer viel Wirbel, man kann alle sehen und das ist toll."

Für ihn hat das allerdings auch einen Nachteil, denn aufgrund der vielen spanischen Fans kann Pedrosa nur schwer ungestört durch das Paddock, was ihn bei seiner Arbeit ein wenig behindert. Seine Zuneigung zur Strecke stört das nicht und dort mag er die Sito Pons-Kurve auf die Gegengerade am liebsten. "Der letzte Streckenteil ist der wichtigste, wenn man eine gute Rundenzeit haben will - die zwei schnellen Rechtskurven kurz vor Ende der Runde sind entscheidend", erklärt der Spanier.

Mit der Sicherheit an der Strecke ist er zufrieden, aber ein paar Bodenwellen ärgern ihn noch. "Es sind aber nicht zu viele und der Asphalt bietet viel Grip. Der Speed macht in Jerez nicht so viel aus. Was man braucht ist ein Motor, der die Reifen schont. Am allerwichtigsten ist aber ein gut ausbalanciertes Chassis, mit dem man hart bremsen und schnelle, sowie langsame Kurven bewältigen kann. Der Kurs verlangt einen aggressiven Fahrstil", sagt Pedrosa.

Nicky Hayden liebt die Stimmung in Jerez, Foto: Honda
Nicky Hayden liebt die Stimmung in Jerez, Foto: Honda

Was das Chassis anbelangt, so wird Nicky Hayden am Wochenende ein neues bekommen, von dem er sich einiges verspricht, hatte ein gleichartiges seinem Teamkollegen in Katar doch gute Dienste geleistet. Er geht jedenfalls davon aus, dass die Honda und auch die Michelins dort gut laufen werden - so wie auch in der Vergangenheit. "Ich mag Strecken, wo man die Sektoren gut verbinden muss und Jerez hat einen guten Fluss", erzählt der Amerikaner. Auch ihm gefällt die Atmosphäre im Bereich des Stadions, weswegen Jerez für ihn auch etwas Besonderes ist.

"Heutzutage kann man eine Strecke auf dem Computer entwerfen - tut dies, generiert das, entwirft jenes. Man kann jeden Trick anwenden, aber wenn der Ort nicht diese Atmosphäre hat, dann kann man das mit Geld nicht kaufen", betont er. Sogar wenn die Karten verschenkt würden, bekäme man nicht so eine Atmosphäre, ist sich Hayden sicher. "Dort gibt es regelrechte Explosionen, es ist einfach wild und das macht es so gut", meint er. Aus fahrerischer Sicht wird ihm der Kanten-Grip seiner Reifen und auch ein gutmütiges Motorrad für die langen Kurven wichtig sein. "Es ist eine gute Strecke und einer meiner Lieblinge. Es ist aber die Atmosphäre, die es ausmacht - wenn du noch nicht dort warst, dann musst du hin."