Für Alex Hofmann war das ganze Wochenende in Estoril eigentlich eine Angelegenheit zum Vergessen. Am Freitag lief es nicht, am Samstag ebenso wenig und der Sonntag war dann die Krönung. "Heute war nicht mein Tag", meinte Hofmann nach seiner Aufgabe, "zuerst hatte ich ein Problem mit meiner A-Maschine, während ich auf dem Weg in die Startaufstellung war. Also musste ich zurück an die Box und auf die B-Maschine wechseln. Nachdem das Rennen gestartet war und ich sah, dass ich Letzter war und sechs Sekunden zurück, da konnte ich nicht die Motivation finden, um weiterzukämpfen, nur um Letzter zu bleiben." Die Reaktion gefiel Hofmann selbst nicht und er entschuldigte sich auch dafür.

Teamchef Luis D'Antin hatte allerdings kein Verständnis für das Verhalten Hofmanns und drohte Konsequenzen an. "Ich denke nicht, dass ein Mangel an Motivation eine Entschuldigung für uns ist und deswegen behält sich das Team das Recht vor, eine Entscheidung zu treffen, ob er für uns den Rest der Saison weiterfährt oder nicht." Den Ausfall seines zweiten Fahrers konnte D'Antin etwas besser verkraften, da daran nicht Alex Barros schuld war, sondern die Mechanik. Deswegen stellte er auch in Aussicht, dass es für ihn nach Motegi gute Neuigkeiten geben könnte.

Barros selbst war mit dem Ausfall verständlicherweise gar nicht glücklich. "Das Pech verlässt mich einfach nicht. Zuerst muss ich in Misano mit einem Elektronikdefekt aufgeben und hier in Estoril wegen eines mechanischen Problems. Ich habe mit Elias um Platz neun gekämpft, sechs Runden bevor es passiert ist. Ich weiß nicht, was ich denken soll, aber so läuft es eben manchmal im Rennsport und jetzt muss ich mich voll auf Japan konzentrieren." Denn als Ziel hat sich der Brasilianer noch ein paar Top Ergebnisse und eine Verbesserung in der WM gesteckt. Fahren wird er wohl dürfen.