Zu dritt will Kawasaki am kommenden Wochenende das Feld der MotoGP aufmischen. Und für Roger Lee Hayden, der mit einer Wildcard am Start sein wird, ist das Erlebnis MotoGP schon im Vorfeld ein großes. Denn er war bereits in Japan, wo er die Ninja ZX-RR getestet hat und dank seiner Streckenkenntnis von Laguna Seca, könnte er zumindest für eine kleine Überraschung sorgen. Andererseits wird sich Nicky Haydens Bruder am Wochenende die Kräfte gut einteilen müssen, da er neben dem Rennen der MotoGP auch in dem der AMA Supersport unterwegs ist.

"Ich freue mich schon darauf, die Maschine in Laguna wieder zu fahren", meint Hayden zu der kommenden Ausfahrt in der MotoGP, "es ist eine Strecke, die ich sehr gut kenne und wo ich in der Vergangenheit viel Glück gehabt habe. Das Wochenende wird eine große Herausforderung, mehr über die ZX-RR und das Fahren in einem Rennen auf höchstes Niveau zu lernen. Ich habe aber keine zu großen Erwartungen und mache mir nicht zu viel Druck." Einer Sache kann er sich aber fast sicher sein, denn die Unterstützung der amerikanischen Fans wird auch für ihn groß sein. Und dass er die Strecke besser kennt als seine Teamkollegen, wird wohl auch nicht schaden.

Auch Randy de Puniet kommt mit einem guten Gefühl nach Kalifornien, obwohl er das Rennen auf dem Sachsenring aufgeben musste. Denn die Maschine hatte sich bis zu den technischen Problemen recht gut angefühlt. "Ich denke aber, dass es ein hartes Rennen wird. Voriges Jahr war es für mich in Laguna schwierig: die Strecke ist wie der Sachsenring; kurz, eng und der Corkscrew ist eine sehr schwere Kurve", erklärt der Franzose. Deswegen will er diesem Streckenabschnitt am Wochenende besondere Aufmerksamkeit widmen, um dort schneller durchzukommen - vielleicht gibt es ja auch Tipps von Hayden. "Es ist nicht so heiß wie 2006, was besser für den Motor, die Reifen und mich sein wird", sagt de Puniet noch.

Für Anthony West wird Laguna Seca eine völlig neue Erfahrung, da er noch nie zuvor in Amerika war. "Es könnte schwer werden, die Strecke zu lernen und immer noch schnell zu sein. Ich freue mich aber trotzdem auf das Rennen: es ist etwas Anderes und sollte aufregend sein", berichtet er. Nach seinem guten Resultat auf dem Sachsenring hat West das nötige Selbstvertrauen, um etwas mehr auf Angriff zu gehen, auch wenn er das Wochenende deswegen nicht leichter erwartet. "Ich muss so viel über die Strecke lernen wie möglich, bevor ich auf die Maschine steige. Normalerweise lerne ich Strecken schnell", meint er. So erinnert er sich an seine Supersport-Einsätze in diesem Jahr, bei denen er auch auf neue Kurse kam, dann aber gute Ergebnisse einfuhr. "Hoffentlich schaffe ich hier das Gleiche. Ich weiß nicht, ob ich mein Rennergebnis noch verbessern kann. Ich müsste besser als Achter werden, aber in Laguna könnte es anders laufen, da man nicht die gewöhnlichen Leute vorne sieht - es könnte also möglich sein."