Die Lösung eines Problems kann viele neue verursachen. Eine Weisheit, die sich momentan gerade im Team Roberts bewahrheitet. Denn die neuen Radschwingen, die man mit in die Türkei gebracht hat, haben zwar den Grip verbessert, aber ein paar andere Bereiche verschlechtert. "Wir haben hier großes Risiko genommen, mit Radschwingen, die völlig anders waren, als alles andere seit dem ersten Honda Team Roberts Motorrad. Es ist ein Bereich, den wir nie verändert haben, von dem wir aber glauben, dass er mit dem Grip-Problem zu tun hat", sagte Kenny Roberts Jr.

Was schlechter geworden ist, ist vor allem die Gewichtsverteilung. "Ich weiß nicht, wie ich die Maschine beladen soll. Ich kann mehr auf das Heck geben, aber die Maschine ist nicht in der richtigen Position. Es ist so, als ob es dahingehend abgestimmt ist, diesen Bereich nicht zu überladen, weil wir die Maschine entwickelt haben, um den Reifen nicht zu überladen." Dass das nicht passt, konnte Roberts nach seinen schnellen Runden feststellen, als die Reifen seinen Angaben zufolge noch immer wie neu aussahen. Platz 18 war die Folge.

Den Wechsel der Schwingen sieht er trotzdem als Schritt in die richtige Richtung, jetzt will er nur noch die Vordergabel bis zum Rennen etwas anpassen. "Wir sind nicht weit weg, nur bei der Position sind wir weit im Abseits", meinte Roberts Jr. Positionstechnisch nicht ganz so weit im Abseits war Shinya Nakano, der Zwölfter wurde. Doch auch er hatte mit einige Problemen zu kämpfen, nachdem man bei der Aufhängung, der Federung und auch bei den Reifen Veränderungen vorgenommen hatte. "Wir konnten tun was wir wollten, wir konnten bis heute Nachmittag nichts machen, bis es begann, sich etwas besser anzufühlen. Es ist nicht perfekt, aber es hat sich stark verbessert", sagte der Japaner.

Im Warm Up will Nakano nun noch ein paar Verbesserungen vornehmen, die aber nur kleine Veränderungen bringen sollen. Für das Rennen hat er dann nur noch ein Ziel: "Ich kann zwar noch immer nicht die Kurvengeschwindigkeit fahren, die ich will, was im Moment unser Problem ist, aber ich werde 100 Prozent geben, um zumindest in die Top Ten zu kommen."