Nach dem Rennen in Katar sprach das ganze Ilmor Team von einer Enttäuschung. Jeremy McWilliams hatte nach seinem Sturz vom Qualifying Probleme mit seinem ohnehin noch geschwächten Oberschenkel und verzichtete auf einen Start. Andrew Pitt musste mit einem Defekt vorzeitig an der Box aufgeben und Mario Illien hatte damit keine einzige Maschine im Ziel.

"Ich bin von heute so enttäuscht. Wir waren am Donnerstag so gut, die Dinge haben gestern gut ausgesehen und heute blieb vieles zu wünschen übrig", sagte Pitt. Der Australier klagte darüber, dass bereits sein Start schlecht war und er dann auch bei der Kurveneinfahrt regelmäßig Zeit verlor. Danach entschied er sich, seinen Speed zu gehen und das Rennen einfach zu beenden. "Die Maschine hatte aber andere Pläne", sagte er.

Jeremy McWilliams war einfach nur enttäuscht, dass er nicht am Rennen teilnehmen konnte. "Wir haben beim Test in Jerez und am Donnerstag hier großartige Fortschritte an der Maschine gemacht und haben gestern einen schweren Schlag bekommen - das haben wir sicher nicht gebraucht", sagte der Nordire. Nachdem er sich die Rundenzeiten des Rennens angesehen hatte, war er noch etwas niedergeschlagener, da er der Meinung ist, dass Punkte für ihn möglich gewesen wären.

"Die Entscheidung nicht zu fahren, war für mich ziemlich schwer, aber wenn man einen professionellen Mediziner hat, der einem sagt, dass es mehr schadet als nutzt wenn man fährt, dann hat man keine Wahl - ich musste das Gesamtbild ansehen und an Jerez denken", brachte McWilliams noch einmal seine Enttäuschung zum Ausdruck. Der Moment der letztendlichen Entscheidung spielte sich folgendermaßen ab: "Nachdem ich mit dem Arzt gesprochen hatte, nahm ich mir etwas Zeit, saß in einem Raum und schaute was ich mit meinem Bein anstellen konnte. Da habe ich festgestellt, dass es keine Möglichkeit gibt, dass ich das Rennen fahren könne."

Teamchef Mario Illien blieb nach diesem Wochenende nur eine logische Zusammenfassung: "Ich bin sehr enttäuscht. Das Team hat so hart gearbeitet und wir haben einige positive Veränderungen an der Maschine vorgenommen - ich habe heute Besseres erwartet, nachdem wir in den letzten Tagen eine gute Pace gefunden hatten. Aber wir waren einige Sekunden hinter unserer eigenen Zeit, ganz abgesehen von der aller anderen." Deswegen will Illien sich jetzt darauf konzentrieren, bis Jerez einige Schwachstellen auszumerzen. Die erste Möglichkeit bietet sich dafür am Sonntag, wenn die Teams einen Testtag in Katar einlegen.