Heimrennen sind so eine Sache. Einerseits motiviert der Wettbewerb vor dem eigenen Publikum zusätzlich, was man beim Rennen in Mugello bei den italienischen Fahrern gut beobachten konnte. Andererseits baut sich ob der großen Erwartungen der Anhänger oft auch ein enormer Druck auf, der nicht immer leicht zu bewältigen ist.

Mit seinen drei WM-Titeln (einer bei den 125ern, zwei bei den 250ern) hat Dani Pedrosa gezeigt, dass er mit Druck gut umgehen kann. Deswegen ist es auch durchaus glaubhaft, wenn er vor seinem Heimrennen in Barcelona beteuert: "Ich habe nicht wirklich mehr Druck weil ich zuhause bin – ich will immer das beste Resultat holen, das mir möglich ist." Ein klarer Vorteil den der Spanier nach Katalonien mitbringt ist, dass er auf dieser Strecke bereits Erfahrungswerte mit der MotoGP-Maschine hat, da er vor der Saison dort ausführlich getestet hat.

Pedrosas Teamkollege Nicky Hayden muss noch bis zum 23. Juli warten bis er endlich vor heimischem Publikum fahren darf, aber für ihn ist das Rennen in Barcelona trotzdem von großer Bedeutung. Er sagt: "Dieses Wochenende startet eine Serie von drei Rennen direkt hintereinander, also müssen wir wirklich Gas geben, weil viel auf dem Spiel steht. Wir wissen, wie wichtig es ist, stark in diese drei Wochen zu starten." Damit könnte Hayden durchaus Recht haben. Immerhin liegt er in der Weltmeisterschaft momentan noch gleichauf mit Loris Capirossi an der Spitze. Diesen Sonnenplatz will der Amerikaner sicher nicht wieder hergeben. Ob er zusätzlichen Durck spürt?