Zu jedem anderen Rennen wäre er gar nicht angereist, ließ Aleix Espargaro uns am Donnerstag wissen. Leider stellte sich auch die Anreise an den Sachsenring als unnütz heraus. Die Hoffnung mit gebrochener rechter Hand auf dem hauptsächlich aus Linkskurven bestehenden Kurs fahren zu können, war schnell zerschlagen.
Nach nur drei Runden mit mehr als 10 Sekunden Rückstand ließ es der Aprilia-Pilot gut sein. Ein Rennwochenende war angesichts seines Zustandes nicht möglich und der Rückzug daher die einzige richtige Entscheidung. In diesem Zustand wäre er für sich und die anderen Fahrer eine Gefahr gewesen. Der ohnehin anstehenden Untersuchung nach dem ersten Training kam er mit seinem Rückzug zuvor.
"Ich hatte große Schmerzen, bevor ich hierherkam. Im letzten Moment entschied ich mich zur Anreise. Die Ärzte sagten mir, dass ich nicht fahren können werde. Die Verletzung ist an der rechten Hand, mit der muss man Beschleunigen. Ich wollte aber nicht zuhause bleiben und kam hierher. Ich habe mein Bestes versucht, aber es war unmöglich. Es waren große Schmerzen, jedes Mal, wenn ich in eine Rechtskurve fuhr. Ich konnte das Gas nicht kontrollieren. Das ist auch gefährlich für die anderen. Ich war gezwungen aufzuhören", gab Espargaro noch während des Trainings im Interview an.
Damit steht das Apilia-Werksteam im letzten Rennen vor der Sommerpause nurmehr mit Maverick Vinales am Start, denn Test- und Ersatzfahrer Lorenzo Savadori hatte sich wie Espargaro in Assen verletzt. Bis zum nächsten Rennen in Silverstone hat Espargaro nun einen ganzen Monat zur Erholung. Beim Großbritannien GP 2023 hatte der Katalane dort mit einem sehenswerten Manöver in der letzten Runde den Sieg geholt.
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