Nachdem Casey Stoner als Testfahrer bei Honda eher wenig zu tun hatte, geht es bei Ducati Schlag auf Schlag. Nach den Tests in Sepang geht es in Katar weiter. "Natürlich werden wir in Katar mit Casey testen", gibt Ducati-Rennsportchef Gigi Dall'Igna gegenüber motogp.com zu. "Er wird zwar nicht während der IRTA-Tests fahren, aber am Tag danach beginnt der Test für ihn." Damit nimmt Ducati allen Stoner-Fans den Wind aus den Segeln. Eine Wiederholung der Sepang-Tests, bei denen Stoner gemeinsam mit dem MotoGP-Feld auf der Strecke unterwegs war, fällt somit aus.

Auch im Zeitplan hält man sich nicht an das, was die MotoGP vormacht. Statt an drei Tagen, wie die aktiven Kollegen, testet Stoner einen Tag weniger. "Wir werden zwei Tage lang mit ihm testen, um herauszufinden, ob wir das Bike noch irgendwo verbessern können", erklärt Dall'Igna. Auch für Stoner wird diese Ausfahrt eine Premiere. Zuvor war der ehemalige Weltmeister nur mit der Vorjahres-Maschine unterwegs und überließ das Testen der GP16 Testfahrer Michele Pirro.

Die letzten Tests

Bei Ducati hofft man, mit Stoners Talent und Erfahrung schneller Lösungen für eine der zwei größten Herausforderungen der Saison zu finden: die Michelin-Reifen. "Wir hoffen, mit Casey zu verstehen, wie sich das Motorrad mit den neuen Reifen verhält", gibt Dall'Igna zu Protokoll. Nach den Testfahrten in Malaysia gab Stoner bereits positives Feedback zur Ducati Desmosedici und den Michelin-Reifen. "Die Desmosedici hat viel Potenzial. Auch die Reifen waren um einiges schneller, als ich gedacht hätte", so Stoner nach Tag eins in Sepang. "Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem Feedback geben kann. Normalerweise ist das ziemlich schwierig. Man kann es meist erst, wenn man sich richtig wohl fühlt." Bei seinen einzigen bisher gezeiteten Runden wäre Stoner gemessen an der Konkurrenz auf den Rängen neun und fünf gelandet.