Andrea Iannone machte in Sepang dort weiter, wo er eine Woche zuvor in Australien aufgehört hatte. Auch in Malaysia hielt der Maniac wieder mit den Top-Piloten der Szene mit. Am Vormittag langte es noch zu Rang sieben für Iannone, am Nachmittag steigerte sich der Italiener und klassierte sich am Ende als Vierter, wo er auch in der kombinierten Zeitenliste landete. Andrea Dovizioso konnte nicht mithalten und schloss den Freitag als Achter ab.

Sturz trübt Iannones Bilanz

"Ich denke das war ein wirklich guter Tag, ich hatte ein gutes Gefühl für mein Bike und auch fürs Team", jubelte Iannone. Einziger Wermutstropfen: Der Sturz zu Beginn des zweiten freien Trainings. "Es gab eine Enttäuschung heute Nachmittag. Bei meinem ersten Run in der zweiten Runde bin ich in Kurve neun gestürzt. Die Front hat zu gemacht und bin ich nicht wirklich happy darüber", rapportierte Iannone.

Gleichzeitig betonte Iannone: "Aber als ich zurück an die Box gekommen bin und mit dem zweiten Motorrad rausgefahren bin, konnte ich meine Performance, meine Rundenzeit und auch meine Pace verbessern, und das ist das wichtigste für morgen und das Rennen." Wie es da um seine Konkurrenzfähigkeit bestellt sein wird, kann der Ducati-Pilot jedoch noch schwer einschätzen. Er sieht sich aber auf einem guten Weg: "Ich denke, es ist noch zu früh um darüber zu reden, aber wir haben eine wirklich gute Richtung eingeschlagen."

In den Kurven verliert Andrea Dovizioso derzeit am Meisten, Foto: Ducati
In den Kurven verliert Andrea Dovizioso derzeit am Meisten, Foto: Ducati

Dovizioso fehlt Gefühl für die Front

Kleinere Brötchen muss derzeit Andrea Dovizioso backen. Als Achtem der Zeitenliste fehlt auf den Teamkollegen über eine halbe Sekunde! "Ich bin nicht happy mit dem Start, denn ich hatte erwartet, näher an den Top-Piloten dran zu sein. Aber ich hatte ein paar Schwierigkeiten, ich meine der Grip ist ziemlich gering für alle und es ist schwierig, das Bike zu managen, die Slides, den Grip am Kurveneingang, die Bodenwellen...", haderte Dovizioso.

Den erfahreneren der beiden Werkspiloten plagen dabei altbekannte, Ducati-typische Probleme: "Ich hoffe wir können verstehen, welche Richtung wir morgen einschlagen wollen, denn ich kann nicht mit hoher Geschwindigkeit in die Kurven fahren und den Speed in der Kurvenmitte auch nicht aufrechterhalten. Ich habe dort nicht das Gefühl für die Front, deshalb bin ich nicht so schnell", ärgert sich Dovizioso.

Zumindest die Stärken und Schwächen sind ausgemacht, jetzt liegt es an Dovizioso und seiner Crew, das bestmögliche daraus zu machen. "Wir müssen verstehen, wie wir unseren Vorteil bei der Bremsstabilität behalten können, aber gleichzeitig mehr Grip vorn aufbauen können, denn ich kann in der Kurvenmitte den Speed nicht halten und die Rundenzeit ist nicht gut genug, wenn der Reifen nach zwei Runden anfängt abzubauen", so ein unzufriedener Dovizioso.