Marc Marquez (Repsol Honda, 1.): "Endlich, endlich habe ich es wieder genossen, auf dem Motorrad zu sitzen! Ich bin gut gestartet und wollte die innere Linie in der ersten Kurve haben, aber Lorenzo war außen sehr beeindruckend und ist mit dem asymmetrischen Reifen einfach vorbeigefahren. Als ich einmal vorbei gewesen bin, fiel ich schnell in den Rhythmus, den ich am ganzen Wochenende schon hatte und konnte so eine Lücke reißen. Ein Rennen mit einem Kampf um den Sieg ist natürlich immer besser für die Fans und auch für mich, Aber hier musste ich endlich wieder gewinnen und 25 Punkte holen, deshalb habe ich jetzt kein Problem damit, dass es nicht so spannend war. Nächste Woche steht ein Test in Misano an, der sehr wichtig für die zweite Hälfte der Saison werden wird. Unsere Probleme sind noch da, deshalb ist der Test so extrem wichtig. Wir wollen und wir werden Schritt für Schritt zurückkommen."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, 2.): "Ich bin wahnsinnig glücklich über dieses Resultat. Es ist die Belohnung für all die harte Arbeit, die Mühe, die Zweifel und auch für die Geduld und Unterstützung meines Teams. Ich war schon lange nicht mehr in der Situation, von Beginn des Rennens an vorne dabei zu sein und mit den Top-Jungs zu kämpfen. Mein Start war gut, aber dennoch bin ich früh auf Platz vier zurückgefallen. Ab der Rennmitte wurde ich jedoch immer stärker und habe so dieses Ergebnis abliefern können."

Valentino Rossi (Yamaha, 3.): "Ich hatte einen guten Start. Dann habe ich alle bis Rang zwei überholt. Ich wusste, dass ich permanent pushen musste, um eine Chance auf P2 zu haben. Ich war immer am Limit, hatte einen guten Rhythmus und habe gepusht. Aber dann war Dani auf einmal zwei Runden richtig schnell am Ende. Ich wollte noch mit ihm kämpfen, habe es aber nicht mehr geschafft. Es ist ein Top-Ergebnis für mich. Immerhin ist es ein Podium geworden und ich habe drei Punkte auf Jorge gut gemacht, was wichtig ist. Ich führe jetzt 5:4 in den Rennen und das ist gut vor Pause."

Valentino Rossi konnte Dani Pedrosa nicht mehr einholen, Foto: Tobias Linke
Valentino Rossi konnte Dani Pedrosa nicht mehr einholen, Foto: Tobias Linke

Jorge Lorenzo (Yamaha, 4.): "Nach zwei Runden ist mein Hinterreifen total eingebrochen und ich hatte gar keinen Grip mehr. Ich hatte kaum Traktion; es gab früh Wheelspin, was mich unheimlich viel Zeit gekostet hat. Auch beim Bremsen haben Vorder- und Hinterreifen nicht zusammengearbeitet. Ich hatte vier Rennen lang ein gutes Gefühl, jetzt zwei Rennen ein schlechtes. Aber ich habe sie beendet wie auch die ersten drei, in denen es nicht lief. Das ist wichtig. Es war ein hartes Rennen für mich, aber Vale ist ja auch bloß Dritter geworden. Drei Punkte zu verlieren ist jetzt nicht so viel."

Andrea Iannone (Ducati, 5.): "Natürlich war das für uns ein schwieriges Wochenende, was wir aber auch erwartet hatten. Das Layout liegt uns einfach nicht so, und wir hatten vor allem mit dem Grip in den vielen Linkskurven zu kämpfen. Es ist aber nicht so, dass wir tatsächlich so deutlich hinter Honda zurückliegen. Eher war es Marc Marquez, der mit seiner überragenden Leistung diesen Unterschied gemacht hat."

Bradley Smith (Tech 3 Yamaha, 6.): "Das Rennen war knifflig und ich musste alles geben, um locker zu bleiben. Denn nur so bist du mit der Yamaha schnell. Wir sind wieder das beste Satellitenbike und wir hatten am Ende der 30 Runden einen großen Vorteil gegenüber Cal Crutchlow und meinen Teamkollegen. Aber gleichzeitig bin ich auch ein wenig enttäuscht, denn ich hatte die gleiche Pace wie Iannone."

Cal Crutchlow (LCR Honda, 7.): "Das Ergebnis ist nicht optimal, aber ich bin froh, dass ich das Rennen beenden konnte und vor der Sommerpause noch ein paar Punkte gesammelt habe. Wir hatten im Rennen leider ein paar Probleme, weil wir uns beim Vorderreifen falsch entschieden haben. Wir hätten den gleichen nehmen sollen wie Dani und Marc. Das hätte uns in der finalen Rennzeit sicher ein paar Sekunden gebracht."

Crutchlow duellierte sich unter anderem mit Dovizioso, Foto: Tobias Linke
Crutchlow duellierte sich unter anderem mit Dovizioso, Foto: Tobias Linke

Pol Espargaro (Tech 3 Yamaha, 8.): "Platz acht ist nicht viel mehr als Schadensbegrenzung. Sobald das Rennen losging, bemerkte ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich hatte zu wenig Grip am Heck und konnte in den Kurven nicht ordentlich umlegen. Ich musste 30 Runden gegen das Motorrad kämpfen und fühlte mich nie wohl. Das ist weit weg von dem, wie wir uns das vorstellen, deshalb müssen wir uns die Daten nun ganz genau ansehen."

Danilo Petrucci (Pramac Ducati, 9.): "Ich musste beißen für diesen Top-10-Platz. Mein Gefühl war von Beginn an gut und ich fühlte mich sehr gut in den Bremszonen. Daher konnte ich hart pushen und viel Risiko nehmen. Die Strategie für das Rennen ist perfekt aufgegangen."

Aleix Espargaro (Suzuki, 10.): "Ich hatte schon seit dem ersten Training Probleme. Es fiel mir schwer, das Motorrad gut umzulegen - besonders in den engen Kurven. Dann hatte ich auch noch einen Crash und einen Defekt im Warm-Up. Es lief einfach nicht gut. Ich musste im ersten Sektor viel Risiko nehmen und verlor die Front einige Male. Es war das schlechteste Rennen der Saison. Ich ärgere mich über dieses Wochenende. Das Gefühl in den engen Kurven ist ein komplettes Desaster."

Maverick Vinales (Suzuki, 11.): "Es war ein netter Kampf mit Aleix, aber am Ende denke ich, dass unser Kampf viel weiter vorne ausgefochten werden sollte. Für die nächsten Rennen müssen wir unseren Plan für die ersten Trainingsrunden ein wenig umstellen. Denn ich muss sowohl die Strecken lernen, als auch die Elektronik auf ein gutes Niveau bringen."

Yonny Hernandez (Pramac Ducati, 12.): "Es war ein schwieriges Rennen und ich fand nie das richtige Gefühl für das Motorrad. Ds Hinterrad rutschte zu viel und die Front tendierte dazu, zuzumachen. Leider konnte ich die Rundenzeiten von den Tests nicht wiederholen. Ich nahm in den letzten Runden mehr Risiko, aber musste dann zurückstecken, um es ins Ziel zu schaffen."

Barbera lieferte einige Überholmanöver, Foto: Tobias Linke
Barbera lieferte einige Überholmanöver, Foto: Tobias Linke

Hector Barbera (Avintia Ducati, 13.): "Ich konnte im Rennen ein wenig abwarten, da ich wusste, dass meine Pace gut war. Miller hat mich einmal berührt, weswegen ich in der ersten Kurve gleich ein paar Plätze verlor. Ich konnte das aber noch aufholen und am Ende schaute mit Platz 13 der beste Open-Platz heraus. Nach zwei unglücklichen Rennen konnte ich heute unser Potenzial endlich wieder beweisen."

Alvaro Bautista (Aprilia, 14.): "Ich hatte einen wirklich guten Start ins Rennen, habe mir den frischen Reifen wirklich etwas bewegen können. Jedoch ging mit fortlaufender Renndauer vor allem der Grip am Hinterrad flöten, was mir natürlich sämtliche Hoffnungen auf ein besseres Abschneiden verhagelt hat."

Jack Miller (LCR Honda, 15.): "In den ersten 20 Runden lief es wirklich gut. Dann bekam ich aber immer mehr Probleme mit durchdrehenden Reifen, besonders in den Bergab-Stücken. Dadurch konnten Hector und Alvaro an mir vorbeifahren und ich musste mich hinter sie hängen. Das war schwierig, weil ich in einigen Kurven schneller war, aber nicht überholen konnte."

Nicky Hayden (Aspar Honda, 16.): "Ich hatte einen guten Start, war in der ersten Kurve aber nicht aggressiv genug und wurde abgedrängt. In den ersten Runden hatte ich ein gutes Gefühl und konnte wieder ein paar Positionen aufholen. Ich kommt mich an Barbera hängen, doch dann wurde der Grip am Hinterrad immer schlechter. Danach fuhr ich alleine bis ins Ziel."

Nicky Hayden hatte Probleme, Foto: Aspar
Nicky Hayden hatte Probleme, Foto: Aspar

Eugene Laverty (Aspar Honda, 17.): "Ich hatte zu Beginn des Rennens keinen Grip am Heck. Sobald ich das Gas aufdrehte, begann das Motorrad zu rutschen. Gegen Mitte des Rennens wurde es aber schlagartig besser und ich hatte guten Grip. Das Motorrad hat noch Potenzial, denn ich drehte meine schnellste Runde gegen Ende des Rennens."

Loris Baz (Forward Yamaha, 18.): "Der Sonntag lief nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte im gesamten Rennen Probleme. Der Start war zwar nicht schlecht, aber konnte danach einige Positionen aufholen, doch dann verabschiedete sich mein Gefühl für die Front. Ich stürzte beinahe und muss mich beim Rettungsversuch irgendwie verletzt haben. Denn danach hatte ich Schmerzen im Rücken."

Michael Laverty (Aprilia, 19.): "Ich habe mehrere Dinge ausprobiert und dann tatsächlich einen Weg gefunden, wie ich das Fahrverhalten der Maschine mit den abgenutzten Pneus doch merklich verbessern kann. Ich habe meine Sitzposition verändert und auf der Front entsprechend anders mit meinem Körpergewicht gearbeitet. Das war eine wichtige Erfahrung, die mir hoffentlich nach der Sommerpause etwas nutzen wird."

Claudio Corti (Forward Yamaha, out): "Das Rennen war hart, vor allem weil ich acht Monate kein Rennen bestritten habe. Von Beginn an hatte ich kein Gefühl für die Front, deshalb fuhr ich an die Box zum Reifenwechsel. Danach wurde es aber nicht besser, weshalb ich abstellen musste."

Für Dvizioso war das Rennen vorzeitig vorbei, Foto: Ducati
Für Dvizioso war das Rennen vorzeitig vorbei, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso (Ducati, out): "Der Sturz war eine Riesenenttäuschung für mich. Es tut mir sehr leid für das Team. Sie haben an diesem Wochenende hart gearbeitet und nun stehen wir ohne Punkte da. Wir müssen das Bike verbessern. In den letzten Rennen war unser Speed einfach nicht gut genug. Beim Sturz habe ich extrem gepusht, denn es ist hier sehr schwer, andere Fahrer zu überholen, weil man fast immer in Schräglage unterwegs ist. Wenn man aus der vierten Reihe startet, wird es natürlich noch schlimmer. Ich war also schon die ganze Zeit am Limit. Als mir der Sturz passiert ist war ich in Turn 5 nur minimal schneller dran, aber das hat schon gereicht um über das Vorderrad wegzurutschen."

Hiroshi Aoyama (Cardion AB Honda, out): "Ich hatte einen ganz guten Start und bin in der Gruppe mit den Open-Piloten mitgefahren. Das Motorrad lag wieder ziemlich nervös. Ich habe eine Menge im zweiten Streckenteil verloren und in anderen Teilen wieder etwas gutgemacht. Leider konnte ich das Rennen nicht beenden. Ich bin nicht glücklich darüber, dass es so ausgegangen ist, aber ich hoffe, es hat ein bisschen geholfen, das Ruder herumzureißen. Das Team sollte etwas mehr an der Elektronik arbeiten, um das Motorrad ruhiger zu machen."

Mike Di Meglio (Avintia Ducati, out): "Ich hatte einen schlechten Start und musste dann pushen, um die Gruppe vor mir einzuholen. In der dritten Runde berührte ich dann in Kurve vier leider die weiße Linie und konnte einen Crash nicht mehr verhindern. Ich bin enttäuscht."

Scott Redding (Marc VDS Honda, out): "Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte eine gute Pace für das Rennen und konnte nach einem mittelmäßigen Start einige Positionen aufholen. Dann ging ich aber in der letzten Kurve zu Boden. Sobald ich die Vorderradbremse losgelassen hatte, kam die Front. Ich wollte das Ding noch abfangen, aber ich hatte keine Chance. Ich bin sauer, denn ich bin sicher, dass ich hier um die Top-10 kämpfen hätte können."