Der deutsche MotoGP-Pilot Stefan Bradl reist mit gemischten Gefühlen zum drittletzten Saisonlauf 2014 auf das australische Phillip Island. Trotz einer weitestgehend erfolgreichen Vergangenheit auf der Traditionsstrecke nahe Melbourne schwirren nicht nur positive Gedanken durch den Kopf des aktuell WM-Neunten. In seiner bis dato schwierigsten Saison in der Motorrad-Königsklasse kommt der Deutsche in Diensten von LCR Honda nach wie vor nicht richtig in Tritt, hält lediglich bei zwei vierten Plätzen als nennenswerten Topresultaten.

Derzeit findet sich Bradl mit 96 WM-Punkten in einem harten Kampf mit Pramac-Star Andrea Iannone (102) sowie Tech-3-Pilot Bradley Smith (92) um WM-Rang acht wieder. Obwohl Bradl bereits zwei Mal in den kleineren Klassen auf Phillip Island auf dem Podest stand, rechnet er sich beim diesjährigen Besuch keine großen Chancen auf ein Topresultat aus. Bradl, der das Rennen im Vorjahr aufgrund eines Knöchelbruchs verpasste, kennt die Gründe dafür genau: "Ich habe in dieser Saison ein massives Problem, und das ist, dass ich meine schnellen Trainingszeiten in der Qualifikation nie wiederholen kann. Auch im Rennen schaffe ich es nicht, konstant schnelle Runden zu drehen."

Bradl droht schlechtestes Abschneiden in MotoGP-Karriere

Mit drei siebten sowie einem vierten Platz aus den vergangenen fünf Grands Prix befindet sich Bradl zwar in einer annehmbaren Form, jedoch liegt der Deutsche in seinem dritten Jahr in der Motorrad-Königsklasse derzeit auf Kurs schlechtestes Karriereresultat. 2012 belegte Bradl als Rookie mit 135 Punkten WM-Rang acht, im Vorjahr sicherte er sich trotz verletzungsbedingter Ausfälle mit 156 Punkten Endrang sieben, platzierte sich als Zweiter in Laguna Seca zudem erstmals auf Podium.

Für die verbleibenden drei Rennen vor seinem Wechsel zu Forward Yamaha macht Bradl daher eine klare Kampfansage: "Ich werde ab Australien alles geben und meinen Fokus darauf legen, die nervigen Probleme zu beheben. Ich mag den Kurs, denn er ist schnell und flüssig und bietet eine Menge Fahrspaß. Ich habe hier bereits gute Resultate erzielt, und wenn ich meine Pace endlich mal auf Qualifying und Rennen übertragen kann, sollte auch am Sonntag einiges drin sein. Ich bin hochmotiviert und will mir auf jeden Fall mindestens Rang acht in der WM sichern."