Ab 2016 wird Michelin alleiniger MotoGP-Reifenlieferant. Schon jetzt arbeiten die MotoGP-Chefs an einem intensiven Testplan für 2015, damit Michelin bestens vorbereitet in die Königsklasse starten kann. "Ich arbeite schon an den Regeln für nächstes Jahr, damit Michelin mehr oder weniger mit den Fahrern auf den aktuellen Bikes testen kann", sagte Rennleiter Mike Webb bei MCN. "Es ist offensichtlich, dass sie ein komplettes Jahr brauchen, um auf Tempo zu kommen und ich erwarte, dass sie schon dieses Jahr in Valencia testen."

Allerdings müsse dazu noch verhandelt werden, denn solange Bridgestone offizieller Reifenlieferant ist, dürfe niemand mit anderen Reifen fahren. "Wir verhandeln das schon mit Bridgeston", bestätigte Webb. Mit Michelin könnten auch die extrem eingeschränkten Tests im Laufe der nächsten Saison gelockert werden. Durch die Beschränkungen wollte die Dorna den kleineren Teams ursprünglich etwas Geld ersparen.

"Wir müssen an diesem Ziel auch weiterhin festhalten, während wir Michelin erlauben, die Tests durchzuführen, die sie auf den richtigen MotoGP-Bikes brauchen"; fuhr der Rennleiter fort. "Ich erwarte, dass wir ein Rotationssystem brauchen, in dem die aktuellen Werke im Wechsel Testtage mit Micheli haben, damit sichergestellt wird, dass alle die gleichen Testmöglichkeit haben."

Um noch bessere Testmöglichkeiten zu haben, nahm der Hersteller bereits Kontakt zu Colin Edwards auf. Im Detail habe der Texaner aber noch nicht mit den Franzosen gesprochen. "Ich halte das definitiv für eine unterhaltsame Idee", meinte er. "Meine Grundidee vom Zurücktreten war, mehr Zeit zu Hause zu verbringen, als bei 18 Montagstests. Das ideale Szenario wäre, viel Arbeit im Hintergrund zu haben, bevor die Reifen überhaupt auf der Strecke kommen. Ich müsste also nicht bei den Rennen sein und dann am Montag testen. Die Jungs werden das schon machen."