Karel Abraham war der Mann der letzten Runde in Mugello. Der Tscheche lieferte sich ein hartes Duell mit Scott Redding und siegte - mit 0,008 Sekunden Vorsprung auf der Ziellinie. Mit Rang 13 gelang dem Honda-Piloten nicht nur sein bestes Saisonergebnis, sondern auch der Sieg über die anderen Honda-Production-Bikes. "Wir haben genau von diesem Ergebnis geträumt. Es geht aber nicht nur um die letztliche Position, ich habe auch das Rennen genossen", jubelte Abraham nach dem Rennen.

Etwas enttäuscht war der Honda-Mann allerdings, dass er keinen Stich gegen die Ducati von Michele Pirro setzen konnte. "Wir können sie in den Kurven schlagen, aber uns fehlt die Power auf den Geraden", ärgerte sich der Tscheche. "Ich fuhr beinahe das gesamte Rennen hinter Michele Pirro her und konnte ihn nicht überholen."

Aoyama verpokert sich

Zum Überholen kam Hiroshi Aoyama in Mugello so gut wie überhaupt nicht. Am Morgen hatte er im Warm Up ein anderes Setup versucht und war begeistert - bis zum Rennen. Die Streckenbedingungen hatten sich stark verändert, da die Temperatur erheblich angestiegen war. "Während des Rennens fehlte der Grip am Hinterrad und daher war es hart für mich, die Pace zu halten", schilderte der Japaner.

Ab diesem Zeitpunkt stand für Aoyama fest: Konstant fahren, irgendwie bei seiner Gruppe bleiben und im sechsten Rennen in Folge punkte abstauben. "Es war schwierig und zwei Mal war ich kurz vor einem Sturz", resümierte er. "Am Ende entschied ich, vernünftig zu bleiben, um das Rennen zu beenden und wieder Punkte zu sammeln."

Forward: Schwierigkeiten mit der Elektronik

Dauer-Open-Sieger Aleix Espargaro sprach von einem schwierigen Rennen. "Wir hatten das ganze Wochenende über Probleme mit der Elektronik und heute lag es im Speziellen an der Traktionskontrolle. Ich konnte keinen Druck machen und das Motorrad richtig kontrollieren, deshalb versuchte ich die Ruhe zu bewahren und das bestmögliche Resultat zu holen." Beim nächsten Rennen in zwei Wochen in Barcelona will Espargaro wieder voll angreifen, denn es ist sein Heimspiel.

Colin Edwards holte einen Punkt, Foto: Milagro
Colin Edwards holte einen Punkt, Foto: Milagro

Sein Teamkollege Colin Edwards erhielt für das Wochenende in Mugello ein neues Chassis. "Das gute an der Sache ist, dass wir das Rennen nach den Problemen mit dem Sprit seit Anfang der Saison, beenden konnten", erklärte der Texaner. "Damit bin ich zufrieden, aber wir müssen weiter an der Elektronik arbeiten denn heute hatten wir große Schwierigkeiten mit der Traktionskontrolle und das Motorrad rutschte sehr viel. Trotzdem testen wir dieses Wochenende sehr viel mit dem neuen Chassis. Jetzt haben wir erste Daten und können in Montmelo damit weiterarbeiten."