Für die MotoGP beginnt mit den Open-Motorrädern eine neue Ära. Ex-Weltmeister Nicky Hayden hatte sich unter diesen Voraussetzungen eigentlich viel von seinem Wechsel auf eine Kunden-Honda erwartet. Doch bei den Wintertests waren die Production Racer nur mäßig unterwegs. "Ich hatte wirklich gehofft, dass wir besser vorbereitet in die Saison gehen könnten und näher an der Spitze dran wären", gesteht der US-Amerikaner vor dem ersten Saisonrennen in Katar.

"Wir wissen, dass es nicht leicht wird, denn es gibt starke Konkurrenz. Aber schon alleine der Umstand, dass ich für eine weitere Saison in der MotoGP bin, verschafft mir Genugtuung und Motivation", gibt sich der Aspar-Neuzugang dennoch kämpferisch. "Das ist mein erstes Rennen zurück bei Honda und mein Gefühl für das Chassis hilft definitiv. Wir sind bereit, ein neues Abenteuer zu starten und ich freue mich auf den Saisonstart."

Abraham sieht Production Racer im Nachteil

Wie Hayden springt auch Hiroshi Aoyama ins kalte Wasser. "Für mich ist alles neu, das Bike, das Team. Wir sind daher noch immer in einer Übergangsphase", sagt der Japaner. "Das Niveau der Meisterschaft ist sehr hoch und es fahren viele starke Piloten in der Open-Kategorie. Wir wollen so stark wie möglich in die Saison starten. Ich freue mich auf dieses neue Abenteuer", führt Aoyama aus. "Immerhin konnten wir beim letzten Test viele wichtige Informationen sammeln, die an diesem Wochenende wichtig sein werden. Wir müssen alles, was wir dort gelernt haben, ins Training mitnehmen."

Markenkollege Karel Abraham sieht keinen Anlass für Optimismus: "Das erste Rennen wird ein Rätsel für alle auf den Open-Motorrädern, deshalb macht es keinen Sinn Ziele zu stecken. Auch wenn meine Mechaniker alles in ihrer Macht stehende getan haben, bleibt durch die kurzen Wintertests ein Nachteil für uns." Die Strecke mache die Aufgabe für die Production Racer nicht leichter: "Die Bedingungen können hier sehr schnell wechseln, das haben wir schon während unseres Tests gesehen. Viele Fahrer sind wegen Kondenswasser auf der Strecke gepaart mit böigem Wind auf der Strecke gestürzt, weil es abseits der Ideallinie sehr rutschig war."

Kann PBM Honda-Fahrer fordern?

Michael Laverty, der in seiner Debütsaison im Vorjahr nur ein Punkteresultat einfuhr, geht zuversichtlicher in die Saison. "Wir hatten gute Wintertests in Sepang und Katar, daher blicke ich der Saison mit neuem Elan entgegen", sagt der Brite, der sich auf die neue Kategorie freut: "Die Open-Motorräder sind ein schöner Schritt vorwärts im Vergleich zu den CRT der letzten Saison."

Dass es für das britische Team nicht einfach wird, ist Laverty klar: "Wir machen uns keine Illusionen und wissen wie schwer es wird, zu punkten. Das bleibt allerding klar unser Ziel. Unsere Hauptgegner werden Avintia Kawasaki und Ioda Aprilia sein. Wir hoffen auch, dass wir die Kunden-Hondas fordern können."

Rookie Broc Parkes pflichtet seinen Teamkollegen bei: "Es wird sicherlich hart, aber ich möchte diese Möglichkeit so gut wie möglich nutzen. Es ist fantastisch, dass ich die Reihe an australischen Fahrern weiterführen darf und ich freue mich auf das Rennwochenende in Katar."