Es sind die Momente, die jeden MotoGP-Fans mit der Zunge schnalzen lassen. Wenn die Stars der Szene ihre Maschinen mit qualmenden Hinterreifen durch die Kurven befördern, dann ist das Fahrzeugbeherrschung in Reinkultur. In der abgelaufenen Saison hatte Marc Marquez stets die besten Slides für sich gepachtet, doch Motorsport-Magazin.com hat in den Archiven gewühlt und noch weitere Leckerbissen gefunden. Hier sind die Top-5 der besten MotoGP-Drifts:

Platz 5: Casey Stoner, Valencia 2011

Der Australier war stets für seinen aggressiven Fahrstil bekannt. Kaum ein Pilot konnte das Hinterrad seines Bikes derart kontrolliert anstellen und so den kürzesten Weg um die Kurve finden. Eine nicht nur spektakuläre, sondern auch oftmals sehr schnelle Fahrweise, die Stoner immerhin zwei Weltmeistertitel auf Ducati und Honda eingebracht haben. Auf zweiterem Fabrikat ist er auf unserem Ausschnitt vom Valencia-Grand-Prix 2011 unterwegs.

Platz 4: Valentino Rossi, Jerez 2003

Keine Bestenliste ist komplett ohne Valentino Rossi. Somit darf er natürlich auch in der Slide-Hitliste nicht fehlen. Wenn es um Bestzeiten und Rennsiege ging, ist der Doktor für seine präzise und konstante Fahrweise bekannt, spektakuläre Slides sind eigentlich nicht sein Metier. Bei seinem Sieg im Grand Prix von Spanien in Jerez 2003 hatte Rossi, damals noch auf Honda unterwegs, in der Schlussphase des Rennens aber einen ausreichend großen Vorsprung herausgefahren, um die Fans mit einigen sehenswerten Showeinlagen zu verwöhnen.

Platz 3: Marc Marquez, Indianapolis 2013

Die Debütsaison von Marc Marquez strotzt nur so vor Erfolgen und Triumphen. Sechs Rennsiege und schließlich der WM-Titel stehen zu Buche. Auf der anderen Seite legte der 20-Jährige Spanier auch 15 Abflüge hin, die glücklicherweise alle glimpflich ausgingen. Eine Statistik, die zwar ungewöhnlich für einen Weltmeister ist, bei Marquez' Fahrten am Limit aber nicht sonderlich verwundert. Oft genug gelang es dem Überflieger aber auch, seine Honda mustergültig um die Kurven zu zirkeln, so wie hier im Rahmen des Indianapolis-Grand-Prix.

Platz 2: Marco Melandri, Phillip Island 2006

Über allzu viele MotoGP-Siege durfte sich Marco Melandri in seiner Karriere nicht freuen, fünf waren es genau. Schade eigentlich, wenn man bedenkt, dass ein Triumph selten so schön gefeiert wurde, wie es Melandri in Diensten von Gresini-Honda 2006 auf Phillip Island tat. Mit Slide und dem Victory-Zeichen ging es für den Italiener damals durch die letzte Kurve - ganz großes Kino.

Platz 1: Garry McCoy, Barcelona 2003

Kein Fahrer in der MotoGP-Geschichte hat sich den Titel als bester Slider mehr verdient als Garry McCoy. Mehr als drei Siege waren dem Australier zwar nicht vergönnt, durch seine unvergleichlichen Fahrten durfte er sich aber zurecht über zahlreiche Fans rund um den Globus freuen. Seine Karriere begann McCoy im Speedway-Sport, die grundlegende Technik legte er auch in der MotoGP-Weltmeisterschaft nicht ab, wie die folgenden Bilder eindrucksvoll beweisen.