In der vierten und letzten Trainingssitzung der MotoGP-Piloten auf Phillip Island wurde Casey Stoners bestehende Rundenrekord schließlich geknackt. Dani Pedrosa legte als erster Fahrer unter der 1:29er Marke los und hängte Jorge Lorenzo und Marc Marquez damit knapp ab. Die meisten Piloten testeten während der 30-minütigen Session aber hauptsächlich die Bridgestone-Reifen und achteten weniger auf Rundenzeiten.

Die Platzierungen: Pedrosas schnellste Runde von 1:28.959 Minuten konnte niemand knacken. Selbst Lorenzo musste sich mit 0.053 Sekunden Rückstand hinter seinem Landsmann einordnen. Marquez verlor 0.284 Sekunden auf Pedrosa. Valentino Rossi fuhr zu Platz vier und landete fast eine halbe Sekunde vor Cal Crutchlow, der Fünfter wurde. Bradley Smith angelte sich erneut Platz sechs, verlor aber schon über eine Sekunde auf Pedrosas Bestzeit.

Nicky Hayden sicherte sich Position sieben vor Alvaro Bautista und dem schnellsten CRT-Piloten Aleix Espargaro. Colin Edwards fuhr zu einem starken zehnten Platz und ließ Randy de Puniet knapp hinter sich. Andrea Iannone folgte auf Position zwölf, noch vor Andrea Dovizioso, der 1.788 Sekunden auf Pedrosa verlor. Claudio Corti und Hiroshi Aoyama komplettierten die Top-15.

Die Zwischenfälle: Lorenzo erlebte gleich zu Sessionbeginn einen kleinen Schreckmoment, stürzte aber nicht. Lukas Pesek hatte Probleme mit seiner CRT-Maschine, nachdem er kurzzeitig von der Strecke abkam. Crutchlow hatte am Ende der Session ein erstes Problem mit seinem extra harten Hinterreifen, war aber auch der einzige Fahrer, der die ganze Session über auf dem einen Reifen auf der Strecke geblieben war.

Das Wetter: Zum vierten Freien Training der MotoGP waren die Temperaturen auf Phillip Island noch weiter angestiegen. Die Lufttemperaturen lagen am frühen Nachmittag bereits bei 24 Grad, der neue Asphalt hatte sich auf 39 Grad erwärmt und führte bei den Reifenherstellern für einige Sorgenfalten, denn er bot zu viel Grip. So brachte Bridgestone eine harte und eine extra harte Reifenmischung. Zudem stand zur Frage, die Renndistanz von 27 Runden zu reduzieren, um die Piloten nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Die Analyse: Während alle einen Schritt nach vorne gehen, scheint Bautista etwas nach hinten zu rutschen. Zwei Hauptthemen beherrschen das Rennwochenende: Reifen und Stoner. Der zweifache MotoGP-Weltmeister besucht seine ehemaligen Konkurrenten an der Heimstrecke und ließ sich nebenbei in die Hall of Fame aufnehmen. Schön, dieses bekannte Gesicht wieder einmal an einer Rennstrecke zu sehen - auch wenn Stoner oft 'nur' mit Mick Doohan im Gespräch gesichtet wurde.