Neben den Ferrari- und Ducati-Stars besuchte auch Dorna- und WSBK-Boss Carmelo Ezpeleta das Wrooom Event in Madonna di Campiglio und wurde zur Zukunft beider Meisterschaften gelöchert. "Die Regeln für die Zeit von 2014 bis 2016 sind vorhanden und wir definieren Programme für 2017", sagte Ezpeleta zu den Änderungen in der CRT-Klasse der MotoGP, nachdem er sich Gerüchten zufolge mit Honda und Yamaha auf einen konkreten Preis für Motorräder und Motoren geeinigt habe. "Das Bike wird eine ganze Million Euro kosten, während die Motoren für eine ganze Saison 800.000 Euro kosten sollen."

Dabei soll Honda ab 2014 bis zu fünf Bikes liefern, Yamaha vier Motoren. "Das wird eine Neuheit, um die Lücke zwischen den Werksteams und den sogenannten CR-Teams zu schließen. Die aktuellen Claiming Rule Teams könnten sich demnach entscheiden, ob sie ihr eigenes Bike weiter nutzen oder von Yamaha und Honda leasen bzw. kaufen wollen. Dazu gibt es einen 4-Liter-Sprit-Bonus für die Benutzung der Magneti Marelli Elektronik, wie schon Tech3-Teamboss Herve Poncharal bei Motorsport-Magazin.com berichtete.

Ziel der Dorna sei es nach wie vor, die Kosten zu reduzieren und gleichzeitig die Leistung zu steigern. "Die Anzahl der Starter ist kein Problem mehr. Wir haben 24 Fahrer und das sollte konstant bleiben", so Ezpeleta. Teams, die neu in die MotoGP einsteigen wollen, müssten sich allerdings erst mit den bereits vorhandenen einigen, um die Präsenz dieser zu garantieren.

Kostenreduzierung in der WSBK

Nach einem ersten Treffen mit den Superbike Teams hat Ezpeleta nun auch eine Vorstellung davon, wie er die WSBK in Zukunft gestalten will. "Jeder Hersteller sollte mindestens sechs Bikes zu maximal 250.000 Euro für eine ganze Saison liefern", sagte er. In der Supersport sollte ein Bike nicht mehr als 100.000 Euro kosten, während die Superstock verschwinden könnte. Aktuell wackeln allerdings erst einmal mehrere Termine im Superbike-Kalender. "Wir werden nirgendwohin gehen, wo der Promoter nicht ein Minimum abdecken kann, das steht fest", betonte Ezpeleta im Hinblick auf das Rennwochenende in Brünn.

Die Rennen in der MotoGP zu reduzieren sei laut dem Spanier kontraproduktiv. "Denn jeder GP bedeutet Geld für die Teams, nicht wie in der SBK. Ich würde aber nicht unbedingt mehr als 18, maximal 19 Rennen pro Saison fahren." Außerdem will sich Ezpeleta bemühen, beide Meisterschaften weiter parallel laufen zu lassen.