Kaum hatten die ersten MotoGP-Fans das Wochenende vom 12. bis 14 Juli 2013 für einen Ausflug auf den Sachsenring reserviert, machten schon wieder negative Nachrichten die Runde. Denn wie am Freitag bekannt wurde, hat der Konkurrent Lausitzring bei der Europäischen Kommission wegen der Gewährung von Fördergeldern durch den Freistaat Sachsen eine Beschwerde eingelegt.

Die Brandenburger wollen auf diesem Weg prüfen lassen, ob die gewährten öffentlichen Mittel zur Sicherung des Traditionsrennens auch korrekt verwendet werden. "Das gewünschte Ergebnis dieser Klärung wäre zweifellos eine Bestätigung der EU, dass die Subventionen am Sachsenring korrekt zugeteilt und bewilligt wurden. Damit könnten sich unter Umständen auch für den Lausitzring neue Möglichkeiten eröffnen", sagte Frank Poensgen, Bereichsleiter Verwaltung des Lausitzrings, gegenüber der Freien Presse.

Umbaumaßnahmen haben schon begonnen

Brisant ist diese Beschwerde, weil zahlreiche notwendige Umbauarbeiten am Sachsenring aktuell bereits durchgeführt wurden. Der Zweckverband "Am Sachsenring" hatte dafür einen Kredit aufgenommen. Bis zu einer Positionierung der Europäische Kommission - die mehrere Monate auf sich warten lassen kann - darf der Freistaat Sachsen die gewährten 1,5 Millionen Fördermittel allerdings nicht an die Rennstrecke in Hohenstein-Ernstthal auszahlen.

Der Einsatz des sächsischen Kurses als MotoGP-Austragungsort war monatelang unsicher. Im Falle eines Rückzugs wäre der Lausitzring als möglicher Veranstalter infrage gekommen. Die Verantwortlichen des Lausitzringes betonten allerdings, dass die Beschwerde in keinem direkten Zusammenhang mit dem Ergebnis der GP-Vergabe stehe.

Am Sachsenring fasste man die Handlung des Lausitzringes nicht mit Freude, aber zuversichtlich auf. Für das Rennen im kommenden Jahr sehe man keine Probleme.