Während der 300 Millionen Dollar teure Circuit of the Americas in Texas im November erstmals ein Formel 1-Rennen ausrichtet, herrscht aktuell noch Unsicherheit darüber, ob auch die MotoGP neben Indianapolis und Laguna Seca einen weiteren Lauf in Übersee erleben wird.

Denn die Querelen rund um die mögliche Integration des Laufes in Austin/Texas gehen weiter. Nun hat der frühere MotoGP-Weltmeister Kevin Schwantz den Circuit of the Americas verklagt. Der Kurs, in Vertretung von Präsident Steve Sexton, hätte hinter seinem Rücken einen Deal mit GP-Vermarkter Dorna geschlossen. In seiner Klage, die am Freitag im Travis County eingereicht wurde, behauptet Schwantz, dass er und seine Firma "3fourTexas" bereits einen 10-Jahresvertrag mit der Dorna besitzen würden, um die Läufe der Königsklasse auf der neuen amerikanischen Strecke zu vermarkten.

Die öffentlichen Debatten gehen somit in eine neue Runde. Nachdem der Projektinitiator und einstige Promoter Tavo Hellmund im Juni seine Klage gegen die Strecke zurückgezogen hatte, schien der Weg frei für direkte Verhandlungen des Kurses mit Hellmunds langjährigem Freund Schwantz, der sich ebenfalls für Events in Texas stark gemacht hatte. Weil die Gespräche allerdings keine Lösung mit sich brachten, hielt Schwantz auch Ausschau nach möglichen anderen Austragungsorten – beispielsweise den Texas World Speedway. Weder die Streckenverantwortlichen in Texas, noch die Dorna wollten am Freitag die Punkte der Klage kommentieren.