Der AMA-Fahrer Steve Rapp wird die APR-Maschine in Laguna Seca und Indianapolis fahren und hat gemeinsam mit dem Team in den letzten Monaten parallel zur Teilnahme an der AMA-Superbike-Serie auf der Attack-Performance-Kawasaki intensiv an dem Projekt gearbeitet.

Das Bike besteht aus einem Chassis von Attack Performance Racing (APR), einem gut abgestimmten Kawasaki-ZX-10R-Motor, Brembo-Bremsen und einer Öhlins-Federung. Eine Entscheidung, welche Reifen genutzt werden, soll erst beim Test getroffen werden. "Es war immer unser Ziel ein echtes Rennmotorrad komplett in unserem Haus zu bauen", sagt Teamchef Richard Stanboli. In den vergangenen Jahren haben vertragliche Verpflichtungen gegenüber Kawasaki und Suzuki den Aufbau eigener Maschinen jedoch nicht ermöglicht. Ende März hat das Team die Bestätigung für einen möglichen Wildcard-Einsatz erhalten - zeitgleich mit der Bindung eines Sponsors für die AMA. Deshalb musste das Attack-Performance-Team trotz der Entwicklungszeit auch in dieser Klasse starten.

Stanboli sieht es schon als große Errungenschaft an, in der Kürze der Zeit eine Maschine gebaut zu haben und setzt deshalb keine großen Erwartungen an das Team und Fahrer Steve Rapp, der bereits seit 1997 Rennen fährt und dem CRT-Projekt gegenüber offen ist. "Sich einfach zu zeigen und einen Grand Prix zu fahren, ist schon ein großartiges Ziel", sagt Stanboli, der großes Vertrauen in seinen Fahrer setzt. "Rapp hat auf den Strecken schon große Erfahrungen gesammelt und war auf beiden Kursen schon mehrfach auf dem AMA-Podium. Ich denke, wir haben in gewisser Weise einen Heimvorteil und wir können uns mit den schnellsten CRTs messen und schauen, was passiert."

Vor dem Auftritt in Laguna Seca, bei dem Rapp sowohl in der AMA-Superbike, als auch in der MotoGP starten will, absolviert das Team im Buttonwillow Raceway Park allerdings einen viertägigen Test, bei dem Rapp das erste Mal die Maschine fahren wird. "Ich hatte nicht viel Einfluss auf das Bike-Design. Vielleicht bei ein paar Dingen, welche die Dimensionen betreffen, wie etwa die Größe des Tanks. Der größte Input wird kommen, wenn ich auf das Bike komme", sagt Rapp, der auf ein unfall- und problemfreies Rennwochenende hofft.

Sollte der Wildcard-Einsatz erfolgreich sein, könnte sich APR auch einen MotoGP-Start im Jahr 2013 vorstellen - und zwar über die gesamte Saison. Auch Steve Rapp steht einem möglichen Start positiv gegenüber. "Ich kann mir vorstellen, dass es passiert", so der Amerikaner, der Teamchef Stanboli einen solchen Schritt zutraut.