Spannung pur am Sachsenring: In den letzten Runden wechselten die Pole-Setter im Minutentakt, am Ende fast sogar schon Sekundentakt. Einer, der immer wieder nachlegen konnte und sich in der Spitzengruppe behauptete, war Ben Spies. "Ich bin etwas überrascht", sagte der Amerikaner über seinen zweiten Platz, nur 0.193 Sekunden hinter Casey Stoner.

"Wir hatten früher Probleme im Regen und es ging hier in den letzten Jahren im Regen nicht gut. Aber heute Morgen und im Qualifing lief es gut auf der Maschine. Seit gestern haben wir einiges umgebaut und wir wollten prüfen, ob das alles auch funktioniert. Wir hatten eine gute Zeit und sahen, dass der Regen immer stärker wurde. Also haben wir bis zu den letzten Minuten gewartet und es wurde trockener", so Spies, der jedoch nicht nur mit den Streckenbedinungen, sondern auch mit einem anderen Problem zu kämpfen hatte.

Denn das Display seiner Maschine zeigte keine Rundenzeiten mehr an. "Ich hatte keine Ahnung was abging." Spies ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken, orientierte sich am Pitboard und gab 100 Prozent, was am Ende mit einem Platz in Reihe eins belohnt wurde.

In den finalen zehn Minuten konnte der Texaner stetig an der Spitze fahren, zeitweise lieferte er sich ein Fernduell mit Landsmann Nicky Hayden. "Wir sind für die letzten 12 Minuten noch einmal rausgegangen und ich hatte einfach nur gehofft, noch ein paar gute Rundenzeiten hinlegen zu können. Es lief wirklich gut. Hoffentlich können wir im Rennen auch ein gutes Ergebnis holen."

Der Regen als konstanter Begleiter der Saison 2012, ist auch an Spies nicht vorbei gegangen, weshalb er Casey Stoners Wunsch nach trockenen Rennen und Sessions beipflichtete. "Es scheint dass es an diesem Wochenende in jeder Session nass war. Wie Casey sagte, für heute war eigentlich gutes Wetter angesagt, es sollte der beste Tag werden. Wir wissen also nicht, was dann morgen kommt. Wie auch immer, die Maschine ging zumindest gut."