Vor Alvaro Bautista liegt wohl eins der schwierigsten Wochenenden seiner Karriere – dabei sah bis zur ersten Kurve beim Rennen in Assen alles nach einem Aufwärtstrend 2012 aus. Doch der Spanier machte einen Fehler nach dem Start und räumte den WM-Führenden Jorge Lorenzo ab. Der hat die Entschuldigung unterdessen angenommen, deshalb ist die Kritik an Bautista aber nicht weniger geworden.

"Ich habe einen Fehler gemacht und meinen Bremspunkt völlig falsch berechnet, dann stark abgebremmst, so dass ich ja keinen anderen treffe. Dabei rutschte mir aber das Vorderrad weg und in der Folge habe ich doch einen Fahrer mit ins Aus gerissen. Das ist mir zum ersten Mal passiert und es tut mir wirklich, wirklich leid. Eins ist sicher: Das passiert mir nie wieder."

Am Sachsenring erwarten den Gresini-Fahrer weitere Konfrontationen mit Fahrern und der Presse, dennoch will er versuchen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – seine fahrerische Leistung. "Wir werden von ganz hinten starten – nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Strafe zu hart ist. Es war ein normaler Rennunfall. Ich akzeptiere sie, allerdings nur unter Protest. Damit ist unser Ziel für das Wochenende vorgegeben, wir müssen versuchen so weit wie möglich nach vorn zu kommen."

Zumindest auf die Fans freut sich der Spanier, denn die sorgen am Sachsenring immer für gute Stimmung, egal wie die Umstände sind. "Es ist immer wie ein großes Fest mit unglaublich vielen Fans auf den Tribünen."

Die Top-10 sind nicht mehr Utopie

Für Michele Pirro lief Assen ganz anders, allerdings ging seine Leistung aufgrund des Dramas an der Spitze etwas unter. Der CRT-Fahrer in Gresini Diensten konnte sein bis dato bestes Resultat einfahren – den neunten Rang. Dennoch war er nicht ganz glücklich. "Es gab eine Phase im Rennen, da dachte ich wirklich, ich schaffe es, der beste CRT-Fahrer zu sein. Schade, dass uns das nicht gelungen ist, mir ging am Ende die Zeit aus", sagte Pirro, der Randy de Puniet den Vortritt lassen musste.

"Der Sachsenring ist eine einzigartige Strecke, mal sehen, wie die Maschine dort geht. Ich mag den Kurs. Er ist nicht leicht, denn man hat keine Zeit zum verschnaufen." 2011 konnte der Italiener in der Moto2 Vierter beim Rennen in Deutschland werden.